idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.11.2004 12:27

"Kultur und Lebenswelt russlanddeutscher Familien" - Präsentation der Ergebnisse der Lernwerkstatt Russlanddeutsche

Petra Schmidt-Bentum Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Köln

    Freitag, 3. Dezember 2004, 14.30 -19.00 Uhr
    EINLADUNG ZUM PRESSEGESPRÄCH um 13.30 Uhr
    Die Internetplattform lädt die Besucherinnen und Besucher der Website zu einer lebendigen Auseinandersetzung mit Identitätsfragen von Aussiedlerinnen und Aussiedlern in der BRD ein.

    Im Film werden sowohl ambivalente Erinnerungen an das Leben als unterdrückte Minderheit in der ehemaligen UDSSR thematisiert als auch persönliche Erfahrungen mit häufig schwierigen und wenig erfolgreichen Integrationsversuchen in der von Individualisierungstendenzen und Massenmedien geprägten kulturellen Wirklichkeit der Bundesrepublik, in der die Zuwanderinnen und Zuwanderer immer noch eher als Russen denn als Deutsche wahrgenommen werden.m beleuchtet

    Das Verhältnis zwischen den russlanddeutschen Zuwanderern und der "hiesigen" deutschen Bevölkerung ist ein ganz spezielles, weil sich Russlanddeutsche über Generationen hinweg in verschiedenen Landesteilen der ehemaligen Sowjetunion als Deutsche gefühlt haben und als Deutsche auch z. T. massiv diskriminiert und verfolgt worden sind; gleichwohl haben sie sich auch russischen und anderen regionalen Alltagskulturen anpassen müssen, die sie als Zuwanderer in Deutschland fremdartig und nicht "richtig" deutsch wirken lassen.

    In einer offenen Lernwerkstatt haben sich Studierende aus Kasachstan, Tadschikistan, der Ukraine, dem Kaukasus, aus Sibirien und aus Deutschand gemeinsam mit Dozentinnen und Dozenten der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln mit dem Thema "Migration, Kultur und Lebenswelt von russlanddeutschen Familien" auseinandergesetzt. Ziel der längerfristig ausgelegten Lernwerkstatt war es, Medien und Materialien zu entwickeln, die eine Brückenfunktion im Dialog zwischen der deutschen Bevölkerung und den zugewanderten russlanddeutschen Familien erfüllen können. Zur ersten öffentlichen Präsentation der bisherigen Ergebnisse der Lernwerkstatt und zur Diskussion mit russlanddeutschen Zeitzeugen aus verschiedenen Generationen, lädt die Fachhochschule Köln alle Interessentinnen und Interessenten am Freitag, den 3. Dezember 2004, um 14.30 Uhr in das Geisteswissenschaftliche Zentrum der Hochschule ein (Claudiusstr. 1, 50678 Köln, ROTUNDE). Vorab, um 13.30 Uhr, findet ebenfalls in der ROTUNDE ein PRESSEGESPRÄCH statt mit kompakten Informationen und einer Kurzpräsentation der Lernwerkstattergebnisse: einer Internetplattform, die am selben Tag freigeschaltet wird, und einem Film. Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung: Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Kindheit, Jugend, Familie und Erwachsene der FH Köln, Prof. Dr. Wolf Rainer Leenen, Leiter der Kompetenzplattform "Migration, Interkuturelle Bildung und Organisationsentwicklung" der Fachhochschule Köln sowie beteiligte Studierende.

    LERNWERKSTATT
    In der Lernwerkstatt setzen sich die jungen Erwachsenen mit einem russlanddeutschen Migrationshintergrund mit der Geschichte, der Alltagskultur und den Familien- und Erziehungsvorstellungen in ihren Familien auseinander, hinterfragen Ausreisemotive und analysieren den schwierigen Prozess der Integration in die deutsche Gesellschaft. Charakteristisch für die Lernwerkstatt ist eine Form des Lernens, die von den Erfahrungen der Studierenden ausgeht. Sie nutzt das enorme Potenzial an Wissen und biographischen Vorerfahrungen der "Lernenden" und bringt erst davon ausgehend weitere analytische und methodische Hilfestellungen in den Arbeitsprozess ein.

    INTERNETPLATTFORM
    Die Internetplattform verknüpft subjektive Erfahrungen und Erinnerungen aus der Migrationgeschichte russlanddeutscher Familien mit sozialwissenschaftlichen und politischen Informationen und lädt die Besucherinnen und Besucher der Website zu einer lebendigen Auseinandersetzung mit Identitätsfragen von Aussiedlerinnen und Aussiedlern in der BRD ein.

    FILM MIT ZEITZEUGEN AUS VERSCHIEDENEN GENERATIONEN
    Der Film lässt Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus verschiedenen Generationen zu Wort kommen und beleuchtet - unterstützt von privatem Foto- und Filmmaterial - die historische Hypothek leidvoller Zwangsmigrationen, die auf vielen russlanddeutschen Familien lastet. Zur Sprache kommen sowohl ambivalente Erinnerungen an das Leben als unterdrückte Minderheit in der ehemaligen UDSSR als auch persönliche Erfahrungen mit häufig schwierigen und wenig erfolgreichen Integrationsversuchen in der von Individualisierungstendenzen und Massenmedien geprägten kulturellen Wirklichkeit der Bundesrepublik, in der die Zuwanderinnen und Zuwanderer immer noch eher als Russen denn als Deutsche wahrgenommen werden.

    Weitere Informationen:
    Fachhochschule Köln
    Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
    Prof. Dr.phil. Sigrid Tschöpe-Scheffler
    Prof. Dr. rer. pol. Wolf Rainer Leenen
    Mainzerstr. 5, 50768 Köln
    Tel/Fax.: 0221 - 8275 3346 / 0221 - 8275 3349
    E-Mail: fh-russlanddeutsche@web.de


    Weitere Informationen:

    http://www.lernwerkstatt-russlanddeutsche.de
    http://www.f01.fh-koeln.de/forschung/kompetenzplattform/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).