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23.02.1999 10:55

Lebensqualität in der letzten Lebensphase

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    41/99

    Stiftungsprofessur für Palliativmedizin

    Die Medizinische Fakultät der Universität Köln beabsichtigt zusammen mit der Deutsche Krebshilfe die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Palliativmedizin (Schmerzbehandlung ohne Heiltherapie). Damit schließt sich der Kreis eines Gesamtkonzeptes: nach der bun-desweiten Etablierung von Palliativstationen, Hospizen und Hausbetreuungsdiensten, durch die unheilbar Kranke in ihrer letzten Lebensphase schützend begleitet werden, soll nun die Palliativmedizin als universitäres Lehrfach etabliert werden.

    Die Deutsche Krebshilfe unterhält in Köln bereits seit 1992 das Mildred-Scheel-Haus als Fortbildungsstätte für Ärzte, Pfleger und Betroffene. Die Stiftungsprofessur für Palliativmedizin stellt in diesem Zusammenhang eine logische und not-wendige Bereicherung dar. Zwar kann etwa die Hälfte aller Krebspatienten in Deutschland heute endgültig geheilt werden, doch bei der anderen Hälfte der Betroffenen stößt die moderne Medizin an ihre Grenzen. Deshalb will die Palliativmedizin unheilbar kranke Menschen durch eine individuell orientierte Krankenpflege und psychi-sche Betreuung versorgen. Wenn Heilung nicht mehr möglich ist, steht im medizinischen Bereich die Linderung von körperlichen Beschwerden, besonders die Schmerztherapie im Vordergrund. Da-neben hat die psychische Betreuung des Patienten und seiner Angehörigen einen wichtigen Stellenwert. "Die nun an der Universität Köln beabsichtigte Stiftungspro-fessur für einen Lehrstuhl für Palliativmedizin ist eine kon-sequente Fortführung unseres Gesamtkonzeptes und ein weiterer wichtiger Schritt bei der Weiterentwicklung der Palliativmedi-zin in Deutschland", erklärte Professor Dr. Robert Fischer, Vorsitzender des Medizinischen Beirates und Vorstandsmitglied der Deutschen Krebshilfe kürzlich auf dem Kongreß für Pallia-tivmedizin in Berlin.

    Ziel der geplanten Stiftungsprofessur ist es, die Palliative Therapie durch Lehre und Forschung zu einem integralen Be-standteil der medizinischen Versorgung zu machen. Jedem Medi-zinstudenten sollen Inhalte und Grundkenntnisse der Palliativ-medizin vermittelt werden. Nur so kann erreicht werden, daß jeder unheilbar Kranke in Zukunft effizient und umsichtig be-gleitet wird. Unerträgliche Krebsschmerzen müssen so bald wie möglich der Vergangenheit angehören, und auch in der letzten Lebensphase hat ein krebskranker Mensch Anrecht auf Lebensqualität. Bereits 1983 initiierte die Deutsche Krebshilfe in Köln die Einrichtung der bundesweit ersten Palliativstation. Weitere Stationen wurden in Bonn, Hamburg, Flensburg und München be-gründet. Im Dezember 1992 öffnete dann das Dr.-Mildred-Scheel-Haus für Palliative Therapie auf dem Gelände der Universitäts-kliniken Köln seine Tore. Durch die Stiftungsprofessur der Deutschen Krebshilfe könnte der Standort Köln zu einem Dreh- und Angelpunkt der Palliativmedizin in Deutschland werden.

    Verantwortlich: Anette Hartkopf
    Für Rückfragen steht Ihnen das Dekanat der Medizinischen Fakultät unter der Telefonnummer 0221/470-6093, der Fax-Nummer 0221/470-6276 und der Email-Adresse G.krueger@uni-koeln.de zur Verfügung.
    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/).

    Für die Übersendung eines Belegexemplares wären wir Ihnen dankbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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