211/2004/ockenfels
Leibniz-Preis für Kölner Wirtschaftsforscher
Höchstdotierter Förderpreis für Professor Ockenfels
Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) soeben bekannt gab, ist Professor Dr. Axel Ockenfels (experimentelle Wirtschaftsforschung), Vorstandsmitglied des Staatswissenschaftlichen Seminars der Universität zu Köln sowie Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln und des Laboratoriums für Experimentelle Wirtschaftsforschung, einer von zehn Preisträgern im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der DFG, dem höchstdotierten deutschen Förderpreis. Er erhält ein Preisgeld von 1,55 Mio. Euro. Die Mittel sind für Forschungsarbeiten in einem Zeitraum von fünf Jahren vorgesehen. Professor Ockenfels wurde aus 130 eingereichten Vorschlägen ausgewählt.
Professor Ockenfels beschäftigt sich mit dem Verhalten von Menschen bei ökonomischen Entscheidungen, genauer gesagt mit der Frage, welche strategischen und rationalen Parameter diese Entscheidungen beeinflussen. Mit Hilfe der Spieltheorie hat Professor Ockenfels ein Verhaltensmodell entwickelt, das scheinbar widersprüchliche ökonomische Entscheidungsmuster erklären und vorhersagen kann. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind Internet- und Auktionsmärkte. Mit innovativen Experimentaltechniken analysiert er das strategische Bietverhalten und die Auktionsregeln von Internetplattformen und hat damit hochkomplexe, reale Märkte einer wissenschaftlich fundierten Untersuchung zugänglich gemacht. Seine jüngsten Arbeiten beschäftigen sich mit der Erforschung der Marktarchitektur und versprechen nicht nur ein großes Potenzial für die Grundlagenforschung, sondern auch für die Organisation moderner Märkte. Professor Ockenfels hat mehrere bahnbrechende Arbeiten in international führenden wirtschaftswissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht und gehört derzeit zu den meist zitierten Autoren in seinem Arbeitsgebiet.
Professor Ockenfels promovierte 1998 in der Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn und habilitierte sich drei Jahre später in Magdeburg. 2001 übernahm er die Leitung einer Nachwuchsgruppe im Emmy Noether-Programm der DFG, von 2002 bis 2003 die Leitung einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen in Jena. Seit 2003 ist er Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaft der Universität Köln sowie Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts und des Laboratoriums für Experimentelle Wirtschaftsforschung.
Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Beim Einsatz der Mittel wird den Preisträgern größtmögliche Freiheit eingeräumt. Aus der Vielzahl der Vorschläge für den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis hat der Nominierungsausschuss der DFG vor allem diejenigen ausgewählt, von denen er sich durch zusätzliche Förderung eine besondere Steigerung der wissenschaftlichen Leistungen verspricht. Darunter befindet sich in diesem Jahr auch wieder eine Zahl jüngerer Wissenschaftler.
Die feierliche Verleihung der Preise im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm für 2005 durch den DFG-Präsidenten Professor Dr. Ernst-Ludwig Winnacker findet am 2. März 2005 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin statt.
Verantwortlich: Anneliese Odenthal
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi.
P. S. Ein Foto kann in elektronischer Form in der Pressestelle 470-2202 angefordert werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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