Der "Erlanger Sportpapst" Egon v. Stephani bekommt anlässlich seines 85. Geburtstags am Dienstag, 28.12.2004, die Verdienstmedaille der Universität Erlangen-Nürnberg verliehen. Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske wird die hohe Auszeichnung um 10 Uhr in seinem Dienstzimmer (Schlossplatz 4 in Erlangen) überreichen.
Angesichts der aktuellen Diskussion um notwendige Kosteneinsparungen und Strukturreformen im Gesundheitssystem kann Egon von Stephanis Pionierleistung in der präventiven Bewegungsförderung kaum hoch genug eingeschätzt werden. Dass er dabei schon vor fast 40 Jahren eine Organisationsform schuf, die den Teilnehmern einerseits große Spielräume der Selbstbestimmung einräumt und zugleich vielfältige Möglichkeiten zur Entwicklung sozialer Kontakte und Unterstützung eröffnet, war visionär und wird von den meisten organisatorischen Angeboten im Sport bis heute noch nicht erreicht. Dabei hatte die gesundheitssportliche Konzipierung bei von Stephani immer auch einen besonderen Fokus auf den Seniorensport, was angesichts der zu erwartenden demographischen Entwicklung zu jener Zeit gleichermaßen visionär und eine Pionierleistung war. In diesem speziellen Kontext hat er seit den 1980er Jahren gemeinsam mit Prof. Dr. Hartmut Baumann, von 1990 bis 2000 Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg, ein Markenzeichen in der Region geschaffen, das weit darüber hinaus Beachtung findet.
Bei allen objektiven Belegen für die hervorragenden Leistungen von Stephanis für die Sportentwicklung bleibt eine Würdigung seines Werkes doch unvollständig ohne Würdigung seiner Persönlichkeit: Er ist in der Tat "Motor und Vorbild in einer Person". Mit fast 85 Jahren wirkt er eher wie ein Mitsechziger, wobei er wahrscheinlich 95% dieser Alterklasse an Fitness deutlich übertrifft. Als er selbst noch 65 war, bestieg er den 6310 m hohen Chimborazo, den höchsten Berg Ecuadors, kurz vor dem 70. Geburtstag folgte der knapp 7000 m hohe Aconcagua in Argentinien. Egon von Stephani ist bis heute ein Allroundsportler
ohnegleichen. Dabei strahlt er einen Frohsinn und Optimismus aus, der ansteckend wirkt und andere zum Mitmachen begeistert.
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Informationen
Prof. Dr. Alfred Rütten
Tel. 09131/85 -25000
alfred.ruetten@sport.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sportwissenschaft
regional
Personalia
Deutsch
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