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30.12.2004 15:28

Uni Bonn: Sorge um Projektpartnere auf Sri Lanka

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    In großer Sorge ist man derzeit an der Universität Bonn: Schon vor vier Tagen ist jeder Kontakt zu rund 30 Forschungspartnern im Süden Sri-Lankas abgebrochen. Vermißt werden die srilankischen Mitarbeiter der Ausgrabung und zwei Forschungstaucher aus der Schweiz. Sie gehören einem deutsch-srilankischen Archäologenteam an, das seit 1994 die Überreste eines versunkenen Königreichs an der Südküste Sri Lankas untersucht. Zum Zeitpunkt der Katastrophe hielten sich keine Forscher der Universität Bonn an der Ausgrabungsstätte auf.

    Oliver Kessler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Vor- und Frühgeschichte der Uni Bonn, leitet derzeit das Projekt in Godavaya im Süden Sri Lankas. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) werden dort antike Hafen- und Tempelanlagen aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus ausgegraben.

    Wie es derzeit in dem einst hübschen Hafenstädtchen Godavaya aussieht, vermag niemand genau zu sagen. Zum Zeitpunkt, als der Tsunami den Ort mit vermutlich großer Wucht traf, waren keine Bonner Forscher vor Ort. "Wir sind normalerweise von Februar bis April an der Ausgrabungsstelle", sagt der Bonner Archäologe Kessler. Seit vier Tagen versucht er vergeblich, ein Lebenszeichen seiner Projektpartner zu erhalten. Das einzige Telefon funktioniert nicht mehr. Und die Hilfsorganisationen und staatlichen Rettungskräfte dringen nur langsam in die Region vor.

    "Wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen", sagt Oliver Kessler. Aber es gibt auch Hoffnung: Die Ausgrabungsstätte liegt auf einem Hügel über dem Indischen Ozean. Wir hoffen, daß sich möglichst viele Menschen dorthin retten konnten.

    Kessler hat sich mit verschiedenen Hilfsorganisationen in Verbindung gesetzt. Kaum jemand kennt die Region um die Ausgrabungsstätte mit ihren kleinen Fischerdörfern besser als die Bonner Wissenschaftler. Sofort haben sie ihr Kartenmaterial für Rettungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.

    Ansprechpartner:
    Oliver Kessler
    Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-7227
    E-Mail: kessler.vfgarch@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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