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08.03.1999 14:04

Neurologe Albrecht Struppler wurde 80 Jahre

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Professor Dr.med. Albrecht Struppler, emeritierter Ordinarius für Neurologie und Klinische Neurophysiologie der Technischen Universität München, feierte am 7. März 1999 seinen 80. Geburtstag. TU--Präsident Wolfgang A. Herrmann würdigte den Jubilar als "eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unserer medizinischen Fakultät, die er in der ersten Professorengeneration erfolgreich auf den Weg gebracht hat. Auf dem von ihm maßgeblich geprägten Gebiet der Stereotaxie war er ein Pionier der modernen Medizintechnik mit einer besonders engen Zusammenarbeit zwischen Neurologie, Elektrotechnik und Informatik".

    Struppler, am 7. März 1919 in München geboren, studierte nach dem Abitur am Wilhelms-Gymnasium Medizin an der hiesigen Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). Nach Kriegs- und Lazarettdienst erhielt er seine Ausbildung in Innerer Medizin und Neurologie bei v. Bergmann und Bodechtel. Bereits damals knüpfte er enge Kontakte zum Piloty-Institut der TH München Die Zeit nach seiner Habilitation ist durch wissenschaftliche Aufenthalte in Schweden und in den USA geprägt. Von 1959 bis 1963 war er Oberarzt an der Neurologischen Klinik des damals noch Städtischen Krankenhauses rechts der Isar. 1961 erfolgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor für Neurologie und Klinische Neurophysiologie. Seiner heimlichen Liebe zur Chirurgie folgend unternahm er zwei Ausflüge in die Neurochirurgie nach Freiburg (1961) und Düsseldorf (1963). Danach baute er in der Neurochirurgischen Klinik der LMU eine Arbeitsgruppe für Stereotaxie auf. 1968 wurde er auf den neugegründeten Lehrstuhl für Neurologie und Klinische Neurophysiologie der damaligen TH München berufen, den er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1989 leitete.

    Obwohl selbst passionierter Forscher, hat Struppler der Patientenbetreuung stets Vorrang eingeräumt.Daneben hat er konsequent die Voraussetzungen für ungewöhnlich intensive und erfolgreiche wissenschaftliche Aktivitäten geschaffen. Dies, zusammen mit einer angenehm liberalen Atmosphäre, wurde als "Geist der Möhlstraße" zum Begriff unter seinen Mitarbeitern.

    Erkrankungen des motorischen und somatosensiblen Systems, insbesondere auch schwer behandelbaren chronischen Schmerzsyndromen, galt Strupplers wissenschaftliches Hauptinteresse. 1977 richtete er in seiner Klinik einen Operationstrakt für funktionelle Stereotaxie ein, den er zu einem der modernsten im internationalen Vergleich ausbauen konnte. Zahllosen Patienten mit schweren Bewegungsstörungen wie Tremor und Dystonie konnte dort entscheidend geholfen werden. Nach seiner Emeritierung baute er eine neue Forschungsgruppe auf, in der sich Gastwissenschaftler aus den USA, aus der Schweiz, aus Rußland und aus Bulgarien weiterbilden konnten.

    Als Arzt und Wissenschaftler hat Struppler große nationale und internationale Anerkennung gefunden. Von seinen zahlreichen Auszeichnungen seien die Ehrenmitgliedschaften in der Französischen, Italienischen, Österreichischen, Jugoslawischen und Polnischen und in der Europäischen Neurologischen Gesellschaft sowie die Verleihung des Hans-Berger-Preis durch die Deutsche EEG-Gesellschaft, der Deutsche Förderpreis für Schmerzforschung und Schmerztherapie und der Bayerische Verdienstorden genannt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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