Neue Ideen für eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik: Das Institut für Europäische Politik und die VolkswagenStiftung veranstalten vom 20. bis 22. Januar 2005 in Berlin eine Konferenz zum Thema
Nach über einem Jahrzehnt Gemeinsamer Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) kann die Europäische Union auf eine Reihe von Erfolgen verweisen: So hat die konzertierte Diplomatie der EU-Staaten wesentlich zur unbefristeten Verlängerung des Atomwaffensperrvertrages oder zur Errichtung des Internationalen Strafgerichtshofes beigetragen; auch konnte der Ausbruch eines weiteren jugoslawischen Bürgerkrieges in Mazedonien durch eine frühzeitige und entschiedene Diplomatie verhindert werden. Wann immer sich hingegen die Mitgliedstaaten nicht auf eine gemeinsame Position verständigen konnten, wurde die EU auf die Zuschauerränge verwiesen - zuletzt etwa während der Irak-Krise, als "alte" und "neue" Europäer sich gegeneinander positionierten. Die Hindernisse und Hürden auf dem Weg zu einer gemeinsamen europäischen Außenpolitik zu identifizieren, ist daher nicht nur eine interessante wissenschaftliche Frage, sondern darüber hinaus von hoher praktischer Bedeutung.
Anlass genug, das Thema gleich zu Beginn des Jahres 2005 von international renommierten Experten erörtern zu lassen. Das Institut für Europäische Politik (IEP) in Berlin und die VolkswagenStiftung veranstalten vom 20. bis 22. Januar 2005 in der Bundeshauptstadt die Konferenz "The new security challenges and Europe's international role". Unter der Leitung von IEP-Direktor Dr. Mathias Jopp diskutieren international führende Fachleute aus Wissenschaft und Praxis über die bisherige Entwicklung und die Zukunftsperspektiven der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik. Folgende vier Schwerpunktthemen stehen auf der Agenda:
- Entwicklung der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik von der Europäischen Politischen Zusammenarbeit (EPZ) zur europäischen Verfassung;
- diplomatische, politische, wirtschaftliche und militärische Aspekte von Sicherheit;
- Probleme der Weltordnung und transatlantische Beziehungen;
- Europas Sicherheitsstrategie und Aussichten für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) sowie die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP).
Wir laden interessierte Journalistinnen und Journalisten herzlich zu der Konferenz ein. Sie findet - in englischer Sprache - statt im Hotel Maritim Pro Arte, Berlin, Friedrichstraße 151, 10117 Berlin. Referenten und weitere Details zu den Themen der Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem untenstehenden Programm. Bitte melden Sie sich bis zum 12. Januar 2005 an im Konferenzbüro bei Dorothee Kempf oder Katja Treichel unter Telefon 0 30 - 88 91 34 0, Fax 0 30 - 88 91 34 99 oder E-Mail: dkempf@iep-berlin.de. Über diesen Kontakt können Sie im Vorfeld auch Interviewwünsche mit einzelnen Teilnehmern koordinieren.
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Veranstaltungsort
Hotel Maritim Pro Arte, Berlin
Friedrichstraße 151
10117 Berlin
Veranstaltungsbeginn
Donnerstag, 20. Januar 2005
14.30 Uhr
Kontakt Veranstaltung
Institut für Europäische Politik
Professor Dr. Mathias Jopp
Dorothee Kempf / Katja Treichel
Telefon: 0 30/88 91 - 3 40
Fax: 0 30/88 91 - 34 99
E-Mail: dkempf@iep-berlin.de
Kontakt während des Symposiums
Mobiltelefon: 0173/2922753
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Besonders aufmerksam machen möchten wir an dieser Stelle auf die beiden Eröffnungsreden am Donnerstag, dem 20. Januar, um 15 Uhr von Staatssekretär Dr. Klaus Scharioth vom Auswärtigen Amt und Elmar Brok, Mitglied des Europäischen Parlaments - ebenso insbesondere auf die Statements am Vormittag des 22. Januar von Dr. Christoph Heusgen aus dem Stab von EU-Generalsekretär Javier Solana, von Alyson Bailes, Stockholm International Peace Research Institute, oder von Professor Dr. Jolyon Howorth von der Yale University. Die Konferenz endet am Samstag, dem 22. Januar, um 14 Uhr.
Die Veranstaltung ist zugleich Auftakt des ersten koordinierten Forschungs- und Ausbildungsprogramms europäischer Stiftungen zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), das im Jahr 2004 von der VolkswagenStiftung im Zusammenwirken mit der Compagnia di San Paolo in Turin und dem Riksbankens Jubileumsfond in Stockholm auf den Weg gebracht wurde. Mit diesem Angebot möchten die beteiligten Stiftungen junge europäische Führungskräfte fördern, die politisch unabhängig und über die Grenzen der eigenen nationalen Perspektive hinaus neue Denk- und Herangehensweisen für die Außen- und Sicherheitspolitik Europas entwickeln und mit diesen die öffentliche Debatte zu beeinflussen suchen. Vorgesehen sind unter anderem Arbeitsaufenthalte, Workshops und öffentlichkeitswirksame Aktivitäten, über die sich sowohl junge Forscher als auch Praktiker auf dem Gebiet der Außen- und Sicherheitspolitik weiterqualifizieren und vernetzen können.
"Die 'GASP-Ausschreibung' steht für den Anspruch der VolkswagenStiftung, noch stärker als bisher - und dabei zunehmend auf internationaler Ebene - Impulsgeber und aktiv mitgestaltender Partner der Wissenschaft zu sein", betont der Generalsekretär der VolkswagenStiftung Dr. Wilhelm Krull. "Und mit Blick auf das Thema einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik ist es explizit unser Ziel, dass der europäische Führungsnachwuchs sich auf diesem Gebiet vertiefende fachspezifische Kenntnisse erwirbt - und dies vor allem auf der Grundlage einer stärkeren Verzahnung von Wissenschaft und Praxis." Folglich bedürfe es entsprechend zugeschnittener Angebote im Bildungsmarkt.
In den nächsten vier bis fünf Jahren werden insgesamt rund 80 bis 100 Nachwuchskräfte aus verschiedenen Disziplinen an dem "GASP-Programm" der drei Stiftungen teilnehmen. Die ersten 20 von ihnen werden am Rande der Berliner Konferenz aus 40 sich dort präsentierenden Bewerbern, die schon eine erste Auswahlhürde genommen haben, ausgewählt.
Internationale Konferenz
"The new security challenges and Europe's international role"
20. bis 22. Januar 2005 - Hotel Maritim Pro Arte, Berlin
Programm
Donnerstag, 20. Januar 2005
14.30: Welcome and Opening
Dr. Wilhelm KRULL, Secretary General, VolkswagenStiftung, Hanover
Prof. Dr. Piero GASTALDO, Secretary General, Compagnia di San Paolo, Torino
Dr. Mathias JOPP, Director, Institut für Europäische Politik, Berlin
15.00: Opening Speeches
"The New Security Challenges and Europe's International Role"
Dr. Klaus SCHARIOTH, Secretary of State, Federal Foreign Office, Berlin
Elmar BROK, MEP, Chairman, Committee on Foreign Affairs, Human Rights, Common Security and Defence Policy, European Parliament, Brussels
Questions and Answers
16.15: Coffee Break
16.30: "The Development of the European Foreign and Security Policy - from the EPC to the European Constitution"
Chair: Dr. Mathias JOPP, Director, Institut für Europäische Politik, Berlin
Introductions:
Amb. Philippe DE SCHOUTHEETE DE TERVARENT,
Former Permanent Representative of Belgium to the EU, Brussels
Prof. David ALLEN, Department of Politics, International Relations and European Studies, Loughborough University
Dr. Eckhard LÜBKEMEIER, Federal Chancellery, Berlin
Dr. Antonio MISSIROLI, EU Institute for Security Studies, Paris
Discussion (until about 19.00)
Freitag, 21. Januar 2005
11.00: "Concepts of Security: diplomatic, political, economic and military aspects"
Chair: Prof. Dr. Beatrice HEUSER, Research Director, Institute for Military History, Potsdam
Introductions:
Prof. Dr. Gianni BONVICINI, Director, Istituto Affari Internazionali, Rom
Prof. Ole WæVER, Director, Politologisk Forskerskole, University of Copenhagen
Michael EMERSON, Centre for European Policy Studies, Brussels
Prof. Dr. Christer JÖNSSON, Lund University
Discussion
13.30: Lunch/Break
16.45: "Problems of World Order and Transatlantic Relations"
Chair: Dr. Anders MELLBOURN, Riksbankens Jubileumsfond, Stockholm
Panel Statements:
Dr. Jackson JANES, Executive Director, American Institute for Contemporary German Studies, Washington DC
Prof. Dr. Thomas RISSE, Free University, Berlin
Prof. Dr. Lászlo KISS, Teleki László Institute, Budapest
Prof. Dr. Bo HULDT, Dept. of Security and Strategic Studies, Swedish National Defence College, Stockholm
Discussion
Samstag, 22. Januar 2005
10.30: "Europe's Security Strategy and Prospects for CFSP and ESDP"
Chair Dr. Mathias JOPP, Director, Institut für Europäische Politik, Berlin
Introductions:
Amb. Alyson J.K. Bailes, Director, Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI), Solna
Dr. Christoph HEUSGEN
Director, Policy Planning Unit, Secretariat General of the Council of the European Union, Brussels
Dr. Pál DUNAY, Stockholm International Peace Research Institute
Prof. Dr. Jolyon HOWORTH, Visiting Professor of Political Science, Yale University
Discussion
13.00: "Concluding Remarks"
Prof. Dr. Dan BrÄndström,
Managing Director, Riksbankens Jubileumsfond, Stockholm
Dr. Mathias JOPP, Institut für Europäische Politik, Berlin
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Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter
http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/05012005.pdf
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Kontakt VolkswagenStiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Christian Jung
Telefon: 05 11/83 81 - 380
E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de
Kontakt VolkswagenStiftung Ausschreibung zur
"Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik"
Dr. Alfred Schmidt
Telefon: 05 11/83 81 - 237
E-Mail: schmidt@volkswagenstiftung.de
http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse05/05012005.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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