idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.01.2005 11:56

Wirtschaftswissenschaften der Universität Frankfurt übernehmen Vorreiterrolle

Brita Schemmann Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Fachbereich ersetzt Diplomstudiengänge durch Bachelor- und Masterstudiengänge / Leistungsbezogenes Auswahlverfahren für alle Bewerber eingerichtet.

    Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Frankfurt beweist bereits seit langem in Forschung, Lehre und Organisation, wie innovativ und beweglich ein großer Fachbereich an einer großen deutschen Universität sein kann. Auch im Jahr 2005 schreitet der Fachbereich konsequent auf seinem Weg voran und übernimmt mit Hinsicht auf große Fachbereiche bundesweit eine Vorreiterrolle: Zum Wintersemesters 2005/06 bietet der Fachbereich für alle Studienanfänger ein VWL und BWL verbindendes dreijähriges Bachelorprogramm an, das zusammen mit den zum Teil noch in Planung befindlichen Masterstudiengängen die bisherigen Diplomstudiengänge ersetzt. Die Diplomstudiengänge werden ab dem Wintersemester 2005/06 für Studienanfänger dann nicht mehr angeboten. Nach dem Bachelorstudium werden den Studierenden verschiedene Masterprogramme zur Verfügung stehen. Außerdem führt der Fachbereich für alle Bewerber ein eigenes leistungsbezogenes Auswahlverfahren ein und löst sich damit von der bisherigen Zuweisung der Studierenden durch die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS).

    Bei der heutigen Pressekonferenz, an der neben Universitätspräsident Prof. Rudolf Steinberg und dem Dekan des Fachbereichs, Prof. Wolfgang König, auch der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Udo Corts, sowie Vorstandsmitglied der Deutsche Bank AG, Hermann-Josef Lamberti, teilnahmen, wurde das dreijährige Bachelorprogramm vorgestellt.

    Das Frankfurter Bachelorprogramm ist ein breit angelegter, BWL und VWL integrierender Studiengang, der zu einem ersten berufsbefähigenden Abschluss führt sowie als Grundlage für weiterführende Studien dienen kann. Das Bachelorstudium liefert umfassende Kenntnisse in allen wirtschaftswissenschaftlichen Teilbereichen. Ab dem vierten Studiensemester ist eine Spezialisierung in einem der Kompetenzfelder des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften möglich, so dass eine hervorragende Berufsbefähigung erzielt wird.

    Wissenschaftsminister Udo Corts. bezeichnete das neue Bachelorprogramm als "beispielhaft für die Modernisierung des deutschen Hochschulwesens". - "Die Universität Frankfurt zeigt, wie der Bologna-Prozess im Optimalfall umgesetzt wird. Das neue Studienangebot vereint höchsten wissenschaftlichen Qualitätsanspruch mit den Anforderungen des aktuellen, sich ständig und immer schneller verändernden Arbeitsmarktes."

    Das Bachelorprogramm ist vollständig modularisiert. Die Modularisierung und Bewertungsstandards orientieren sich streng an dem European Credit Transfer System (ECTS). Studienbegleitende Prüfungen, die der Fachbereich bereits vor vielen Jahren mit großem Erfolg eingeführt hat, sind Garant für einen kontinuierlichen Lernfortschritt. Das Frankfurter Bachelorprogramm umfasst sechs Studiensemester und ein Prüfungssemester. Abgeschlossen wird das Studium mit einem Bachelor of Science. Der inhaltliche Aufbau des Studiums orientiert sich am international üblichen Pflichtcurriculum eines Wirtschaftswissenschaftlers.

    Die Absolventen des Bachelorprogramms können zwischen einem direkten Berufseinstieg oder einem weiterführenden Studium in einem Master- oder Promotionsprogramm wählen. Auch ein Wechsel ins Ausland ist mit diesem international anerkannten Studienabschluss möglich. Die gerade erlangte Akkreditierung des Fachbereichs durch die AACSB ermöglicht beispielsweise ein direktes Folgestudium in den USA. Gleichzeitig wird das Frankfurter Bachelorprogramm auch für Studierende aus dem Ausland attraktiv sein.

    Hermann-Josef Lamberti, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bank, stellte heraus, dass es in der Wirtschaft bereits jetzt Bedarf an Absolventen mit Bachelorabschlüssen gäbe. Deshalb begrüße die von der Finanzdienstleistungsbranche getragene Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) die Einführung von Bachelorabschlüssen: "Die internationale Kompatibilität der deutschen Bachelorabschlüsse ist einerseits ein Vorteil für die damit ausgestatteten Absolventen. Sie fördert aber auch die Attraktivität des Finanzstandortes über praxisnah ausgebildete Studierende."

    Eine weitere wichtige Neuerung stellt die leistungsbezogene Auswahl von Studierenden dar. Zum Wintersemester 2005/06 wird der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften erstmalig seine Studierenden selbst auswählen. Bislang teilte die ZVS die Studierenden für die betriebswirtschaftlichen Studiengänge zu.

    Zentrales Element des Auswahlprozesses wird die Abiturnote sein. Zusätzlich werden Kriterien einbezogen, die auf eine Eignung für ein wirtschaftswissenschaftliches Studium in Frankfurt schließen lassen. Hierzu zählen beispielsweise Leistungskurse in Mathematik, Wirtschaftswissenschaften, Fremdsprachen sowie Chemie und Physik. Darüber hinaus wird eine kaufmännische Berufsausbildung berücksichtigt. Je nach Erfüllung dieser Kriterien erhält jeder Bewerber eine bestimmte Menge an Bewerbungspunkten. Anschließend werden die Studienplatzbewerber nach der Anzahl ihrer Bewerbungspunkte sortiert. Die Bewerber mit den meisten Bewerbungspunkten werden zum Studium zugelassen. Der Fachbereich plant, den Studierenden im Auswahlverfahren die Möglichkeit zu geben, ihre Motivation für ein wirtschaftswissenschaftliches Studium in Frankfurt darzulegen, um über die standardisierten Kriterien hinaus weitere Anhaltspunkte in die Auswahl einfließen lassen zu können. Darüber hinaus sollen in späteren Auswahlrunden auch strukturierte Interviews eingesetzt werden.

    "Durch das Auswahlverfahren können wir die Bewerber, die sich für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Frankfurt wirklich eignen, frühzeitig erkennen und so auch die Qualität der Ausbildung noch weiter verbessern", erläuterte der Dekan des Fachbereichs, Prof. Wolfgang König.

    Spätester Bewerbungstermin für einen Studienplatz im Wintersemester 2005/06 ist der 15. Juli 2005. Ab Anfang August erhalten die zugelassenen Bewerber ihren Zulassungsbescheid und können sich dann unmittelbar einschreiben. Nähere Informationen über den Bewerbungsprozess sowie über die zahlreichen Informationsveranstaltungen und -angebote des Fachbereichs werden auf der Website http://www.wiwi.uni-frankfurt.de zu finden sein. Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ist einer von fünf Fachbereichen der Universität, die zum WS 2005/06 völlig neu konzipierte Auswahlverfahren einführen werden. Hierüber wird zum Ende dieses Semesters umfassend berichtet werden.

    Für potenzielle Bewerber wird auch die vor kurzem erlangte Akkreditierung des Fachbereichs durch die AACSB von großem Interesse sein. Der Fachbereich ist damit nach dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Mannheim und der privaten HHL - Leipzig Graduate School of Management die dritte deutsche Institution, die sich dem freiwilligen Prozess der Akkreditierung durch die AACSB erfolgreich unterzogen hat. Damit signalisierten die Frankfurter Wirtschaftswissenschaften, auch stellvertretend für die gesamte Universität, einmal mehr ihr stetes Engagement für exzellente Qualität in Forschung und Lehre, freute sich Präsident Prof. Rudolf Steinberg.

    Kontakt: Johann Wolfgang Goethe-Universität, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Dekanat, Telefon: 069 798-22305,
    ohlrogge@wiwi.uni-frankfurt.de, http://www.wiwi.uni-frankfurt.de


    Weitere Informationen:

    http://www.wiwi.uni-frankfurt.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).