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14.01.2005 19:30

Preise für Lehre, Forschung und Frauenförderung

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Herausragende Leistungen in Forschung und Lehre sowie bei der Frauenförderung würdigt die Westfälische Wilhelms-Universität seit einigen Jahren mit einer Reihe hoch dotierter Preise, die nicht nur Belohnung, sondern vor allem auch Anreiz und Unterstützung künftiger Projekte sein sollen. Die Universitätspreise für das Jahr 2004 überreichte Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt am Freitag, 14. Januar 2005, beim Neujahrsempfang der Universität im Schloss zu Münster.

    Den mit 30.000 Euro dotierten Forschungspreis der Universität Münster erhielt für das Jahr 2004 Prof. Dr. Gerd Althoff. Der Historiker wurde ausgezeichnet für seine international anerkannten und richtungweisenden Arbeiten im Bereich der Mittelalterforschung. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählt die Kultur der Rituale und der nonverbalen Kommunikation in den Gesellschaften des europäischen Mittelalters. Es gilt als sein Verdienst, in der deutschsprachigen Wissenschaft das Bewusstsein für die Ritualität und Symbolik gesellschaftlichen wie politischen Handelns im Mittelalter geweckt zu haben. Mit seiner Forschungsleistung hat der Historiker Prof. Althoff wesentlich dazu beigetragen, dass die Universität Münster heute als eines der herausragenden Zentren der Mittelalterforschung in Europa und als führender Ort der historischen Mediävistik in Deutschland gilt.

    Der mit ebenfalls 30.000 Euro dotierte Lehrpreis der Universität Münster für 2004 ging an Prof. Dr. Werner Kuhn vom Institut für Geoinformatik. Gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Christoph Brox hat er das internationale Netzwerk "eduGI.net" gegründet und aufgebaut und damit einen beispielhaften Beitrag zur Qualitätssicherung in der Lehre geleistet. Die gemeinsame Lehrplan-Entwicklung, die Einführung von Bachelor- und Master-Abschlüssen, der Austausch von Studierenden und Lehrenden und die Qualitätssicherung in einem Netzwerk von neun europäischen Geoinformatik-Instituten werden in Münster koordiniert. Inzwischen gibt es ein weiteres, von der EU gefördertes Netzwerk mit vier lateinamerikanischen und drei europäischen Geoinformatik-Instituten sowie Partnerschaften mit drei amerikanischen Universitäten. Mit diesen Beiträgen zur Internationalisierung der Lehre durch Netzwerkbildung hat die Arbeitsgruppe von Prof. Kuhn Vorbildcharakter nicht nur für den Fachbereich Geowissenschaften, sondern für die gesamte Universität.


    Auch der wissenschaftliche Nachwuchs liefert an der Universität Münster in allen Fakultäten wichtig und unverzichtbare Beiträge zur Forschung und Lehre. Das zeigt die Vergabe des mit 15.000 Euro dotierten Nachwuchs-Forschungspreises 2004 an Privatdozent Dr. Thorsten Glaser vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie. Im Rahmen seiner Habilitation, die durch ein Liebig-Stipendium der Chemischen Industrie gefördert wurde, beschäftigte er sich mit den molekularen Grundlagen für den Aufbau von Komplexen mit ferromagnetischen Wechselwirkungen, im weitesten Sinne also mit der Entwicklung von Einzelmolekülmagneten. Er gehört zu den führenden Nachwuchswissenschaftlern in der Anorganischen Chemie in Deutschland und hat bereits internationale Anerkennung gefunden.

    Die Bedeutung der Nachwuchsförderung an der Universität Münster kommt auch mit der Verleihung der mit jeweils 7.500 Euro dotierten Dissertationspreise zum Ausdruck, die für das Jahr 2004 an Frank Meyer (Theologische Fakultäten), Matthias Rahmlow (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Ralf Knackstedt (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Holger Kolb (Philosophische Fakultät) und Holger Kösters (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät) gingen.

    Neben besonderen Leistungen in Forschung und Lehre würdigt die Universität Münster seit vier Jahren auch hervorragende Projekte und Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Den mit 20.000 Euro dotierten Frauenförderpreis der Universität für 2004 erhielt Prof. Dr. Gottfried Vossen. Der Wirtschaftsinformatiker hat sich besonders für die Förderung des Interesses von Schülerinnen an der Informatik engagiert, zum Beispiel durch die Beteiligung am "Girls Day 2004" und die Durchführung der Aktion "Girls go Informatik" in Münster. Das Preisgeld soll für die Konzeption und Durchführung von Einführungskursen in die Informatik speziell für Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 genutzt werden.

    Zum ersten Mal verliehen wurden beim Neujahrsempfang der Universität Münster die neu eingerichteten und mit jeweils 15.000 Euro dotierten Nachwuchsförderpreise der "Sibylle-Hahne-Stiftung". Den Preis in der Kategorie "Geistes- und Sozialwissenschaften" erhielt für das Jahr 2004 Dr. Brigitta Thomas für ihre an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster eingereichte und mit "summa cum laude" bewertete Dissertation "Die Europapolitik Italiens in der Gründungsphase der Europäischen Gemeinschaften (1955-1957). Der Beitrag Italiens zur europäischen Einigung zwischen EVG und EG". Den Preis in der Kategorie "Naturwissenschaften, Medizin und Technik" erhielt Privatdozent Dr. Paulus Kirchhof von der Medizinischen Fakultät der Universität Münster für seine Forschungsarbeiten über die genetischen Ursachen des plötzlichen Herztods und der Verbesserung der Therapie von Vorhofflimmern.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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