Fachtagung "20 Jahre Pathobiochemie in Jena" am 19. März
Jena (16.03.99) "Wir beschäftigen uns mit den gestörten chemischen Reaktionen im Organismus", erläutert Prof. Dr. Rolf Dargel sein Fachgebiet, die Pathobiochemie. Seit 20 Jahren existiert das entsprechende Institut an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dessen Direktor Prof. Dargel seit der Gründung am 1. September 1979 ist. Aber nur noch bis zum 31. März, dann tritt der Professor für Pathobiochemie in den Ruhestand. Instituts-Geburtstag und Dargels Verabschiedung nutzt die Einrichtung, um am 19. März (ab 13 Uhr) ein wissenschaftliches Kolloquium im Senatssaal der Universität auszurichten. Die Tagung über "20 Jahre Pathobiochemie in Jena" ist aber nicht historisch ausgelegt, vielmehr werden aktuelle Forschungsarbeiten vorgestellt, die sich an den Schwerpunkten des Instituts orientieren.
"Pathobiochemische Forschung wird in vielen medizinischen Einrichtungen betrieben", sagt Prof. Dargel, "wobei die Pathobiochemie im Gegensatz zu den mehr morphologisch orientierten Fachgebieten stärker funktionell ausgerichtet ist". Mit biochemischen und molekularbiologischen Methoden wird in der Pathobiochemie versucht, all das zu untersuchen, was Krankheit ausmacht. Auf der Suche nach Mechanismen der Krankheitsentstehung haben sich am Jenaer Institut zwei Forschungs-Säulen entwickelt: Untersuchungen zu Leberschädigungen und zum Lipoprotein-Stoffwechsel prägen das Profil. Um den Stoffwechsel einer geschädigten Leber zu untersuchen, können heute einzelne Zellen isoliert und kontrolliert werden. Am Uni-Institut wurden dafür nach der Wende mehrere Speziallaboratorien eingerichtet, die Spitzenforschung ermöglichen. Grundlegendes ermittelten die Jenaer Mediziner über die Wirkung sogenannter Lipoproteine während des Geburtszeitraums. Der Stoffwechsel dieser Fette ändert sich unter dem Einfluß von Hormonen und Wachstumsfaktoren, fand das Team um Prof. Dargel heraus, und kann die Entstehung der Arteriosklerose im Kindes- und Jugendalter fördern oder den Verlauf einer diabetischen Krankheit nachteilig beeinflussen.
Die Vorträge der sieben Referenten aus ganz Deutschland und Italien, mit denen die Jenaer Biochemiker seit langem kooperieren, passen zum Jenaer Instituts-Profil. Den abschließenden Beitrag hält - nicht ganz zufällig - Prof. Dr. Uwe Till. Der Erfurter Pathobiochemiker wird die Nachfolge von Prof. Dargel antreten, der sich ab April stärker seinen Hobbys und der Überarbeitung seiner Lehrbücher widmen will.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Rolf Dargel
Institut für Pathobiochemie der Universität Jena
Nonnenplan 2, 07743 Jena
Tel.: 03641/938750; Fax: 03641/938752
e-mail: rdar@mit-n.mit.uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Axel Burchardt M. A.
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931041
Fax: 03641/931042
e-mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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