Wie reich sind wir wirklich?
Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften in Greifswald
In der Universitätsbibliothek Greifswald ist jetzt, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, begonnen worden, etwa 150 mittelalterliche Handschriften zu beschreiben und zu katalogisieren. Die Ergebnisse werden in etwa zwei bis drei Jahren vorliegen und als Buch veröffentlicht, damit sie allen interessierten Forschern weltweit zur Verfügung stehen.
Die Handschriften gehören etwa zur Hälfte dem Greifswalder Kirchenkreis, der Domgemeinde St. Nikolai, und der Universität. Die Wissenschaftlerin Michaela Scheibe bedient sich bei ihrer Bearbeitung der Hilfe des Handschriftenzentrums in der Staatsbibliothek zu Berlin, wohin die Handschriften zu diesem Zweck gebracht werden. Aus Sicherheitsgründen werden sie vorher verfilmt.
Die Greifswalder mittelalterlichen Texte sind vor allem juristischer, kirchlicher und philologischer Natur. Sie sind in Latein geschrieben, aber auch in Niederdeutsch. Und das ist von gewisser Seltenheit, da niederdeutsche Bücher täglich gebraucht wurden und dabei meist zugrunde gingen. In Greifswald sind sie erhalten. Hervorzuheben, neben zahlreichen Schriften, die vor allem wissenschaftliches Interesse haben, ist das eigenhändig geschriebene Manuskript von Johannes Bugenhagen aus dem jahr 1518 »Pomerania« - die erste niedergeschriebene Geschichte Pommerns.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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