Mehr als 21 Millionen Mark hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den zehn Sonderforschungsbereichen, die derzeit an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) eingerichtet sind, insgesamt für das Jahr 1999 bewilligt.
Spitzenreiter in der Förderung sind der Sonderforschungsbereich (SFB) 356 "Produktionssysteme in der Elektronik", dem in diesem Jahr 3,42 Millionen zur Verfügung gestellt wurden, und der SFB 396 "Robuste, verkürzte Prozeßketten für flächige Leichtbauteile", der mit 3,13 Millionen gefördert wird. SFB 263 "Immunologische Mechanismen bei Infektion, Entzündung und Autoimmunität" und SFB 292 "Mehrkomponentige Schichtsysteme" erhalten beide um die 2,5 Millionen, SFB 353 "Pathobiologie der Schmerzentstehung und Schmerzverarbeitung" sowie SFB 603 "Modellbasierte Analyse und Visualisierung komplexer Szenen und Sensordaten" je 2 Millionen Mark. Rund 1,6 Millionen entfallen jeweils auf den SFB 539 "Glaukome einschließlich Pseudoexfoliationssyndrom" und den SFB 473 "Schaltvorgänge der Transkription"; nahezu 1,5 Millionen wurden dem jüngsten Sonderforschungsbereich an der FAU, dem SFB 423 "Nierenschäden: Pathogenese und regenerative Mechanismen" bewilligt, und knapp 1,3 Millionen kommen dem SFB 466 "Lymphoproliferation und Immundefizienz" zu. Exakt summieren sich die Förderbeträge der FAU-Sonderforschungsbereiche für das laufende Haushaltsjahr auf 21.571.400 Mark.
In Deutschland Rang 2 in den Biowissenschaften
Gemessen an der Zahl der eingerichteten Sonderforschungsbereiche liegt die Universität Erlangen-Nürnberg bayernweit an dritter Stelle. Nur die beiden Münchener Universitäten liegen weiter vorn: die Technische Universität mit 14, die Ludwig-Maximilians-Universität mit 12 SFB. Insgesamt gibt es an bayerischen Hochschulen derzeit 46 Sonderforschungsbereiche, für Deutschland beläuft sich die Zahl auf 277. In Bayern ist damit ein Sechstel der SFB eingerichtet.
Im bundesweiten Vergleich schneidet die FAU ebenfalls sehr gut ab: sie nimmt den fünften Platz ein, ranggleich mit der Universität Göttingen und der FU Berlin. Damit konnte sie sich in drei Jahren um drei Stellen verbessern; 1996 lag die FAU noch auf Rang 8. Schwerpunkte der SFB-Forschungsarbeit an der FAU Erlangen-Nürnberg finden sich in den Bereichen Biomedizin und Ingenieurwissenschaften. Sechs biowissenschaftliche Sonderforschungsbereiche sichern der FAU unter den deutschen Hochschulen Rang 2 auf diesem Gebiet, neben der FU Berlin und der Universität Würzburg und nach der LMU München, die hier zehn SFB aufzuweisen hat. Bei den Ingenieurwissenschaften teilt Erlangen-Nürnberg mit drei Sonderforschungsbereichen den fünften Platz mit mehreren anderen Hochschulen.
Wie Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair anläßlich der Einrichtung neuer Sonderforschungsbereiche erklärt hat, verleiht die Bewilligung eines SFB durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, der ein sehr strenges Begutachtungsverfahren mit hohen Qualitätsanforderungen vorausgeht, der Forschung an einer Universität ein besonderes Gütezeichen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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