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01.02.2005 12:46

Ausgezeichnete Magisterarbeit über die islamistische Bewegung

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Nachwuchswissenschaftler der Universität Jena erhielt Preis der Morgenländischen Gesellschaft

    Jena (01.02.05) Für seine Magisterarbeit über die islamistische Bewegung in Jordanien und Palästina 1945-1989 ist Denis Engelleder von der Universität Jena mit dem Forschungspreis 2004 der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft (DMG) ausgezeichnet worden. Der Nachwuchsforscher von der Friedrich-Schiller-Universität teilt sich den mit 2.500 Euro dotierten Preis mit einem Orientalisten der Universität Freiburg, der für seine Doktorarbeit geehrt wurde. "Dass Denis Engelleder sich mit seiner Magisterarbeit gegen die vielen Mitbewerber aus ganz Deutschland durchsetzen konnte, ist mehr als nur ein Achtungserfolg", sagt Prof. Dr. Tilman Seidensticker. Der Orientalist von der Jenaer Universität hat die Arbeit betreut.

    Die Jury hat ihre Entscheidung damit begründet, dass Engelleder ein gegenwärtiges Phänomen des politischen und sozialen Lebens - das islamistische Spektrum in der Krisenregion des Nahen Ostens - auch für Nicht-Fachleute verständlich aufbereitet habe. "Der Preis ist für mich Ansporn weiterzuforschen," sagt Denis Engelleder. Der junge Orientalist hat eine Dissertation zur politischen Parteiengeschichte des Vorderen Orients begonnen. 2001 hatte er als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der Universität Mu'tah in Jordanien studiert. Dort war er auf die sehr agile Muslimbruderschaft gestoßen und hatte begonnen, Mitglieder der Bewegung zu befragen. Die Erkenntnisse aus diesen Gesprächen sind in die preisgekrönte Arbeit eingeflossen, die in der Reihe der Jenaer Beiträge zum vorderen Orient erschienen ist.

    "Die Bruderschaft in Jordanien sieht sich als Träger eines politischen Mandats. Sie ist die erste große islamistische Massenbewegung. Alle heutigen Strömungen u. a. Hamas und der Islamische Jihad haben hier ihren Ursprung", erklärt Engelleder. "Im Gegensatz zu solchen Splittergruppen, die besonders seit den 70er Jahren wie Pilze aus dem Boden sprießen, ist die jordanische Bewegung nie radikal gewesen, hat die rote Linie zum Terror nie überschritten. Sie verbanden politische Ziele mit karitativen Aktionen für die Gesellschaft. "Wo der Staat versagt, springt die Bruderschaft ein", ist ein Leitgedanke, den Engelleder ausgemacht hat.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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