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Künftiges Rektorat jetzt komplett
Universität zu Köln wählte Prorektoren
Der Senat der Universität zu Köln hat in seiner Sitzung vom 2. Februar die von ihm im Einvernehmen mit dem designierten Rektor, Professor Dr. Axel Freimuth, nominierte Professorin Dr. Barbara Dauner-Lieb (Rechtswissenschaftliche Fakultät) , Professor Dr. Dr.h.c. Thomas Krieg (Medizinische Fakultät), Professor Dr. Horst M. Schellhaaß (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät) und Professor Dr. Norbert Finzsch (Philosophische Fakultät) zu Prorektoren gewählt. Damit stehen dem Rektor erstmals in der Geschichte der Universität zu Köln in den nächsten zwei Jahren vier statt bisher drei Prorektoren zur Seite.
Der bisherige Erste Prorektor, Professor Dr. Dr. h.c. Thomas Krieg, wird dieses Amt nach seiner Wiederwahl weiterhin bekleiden und als Vorsitzender der Ständigen Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs tätig sein.
Professor Dr. Thomas Krieg, Direktor der Klinik für Dermatologie und Venerologie der Universität zu Köln wurde 1949 in Büderich, Kreis Grevenbroich geboren. Er studierte in Berlin Humanmedizin. Verschiedene Stipendien führten ihn an Universitäten und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland, so zum Beispiel an das Institute for Cell Genetics in Stockholm oder das National Cancer Institute Bethesda/USA. 1982 habilitierte er sich für Dermatologie und Venerologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1991 folgte er dem Ruf der Universität zu Köln. Hier leitet er seit 1995 als Geschäftsführer auch das Zentrum für Molekulare Medizin. Zu den Hauptforschungsgebieten Professor Kriegs gehören die allgemeine Dermatologie und Venerologie, Bindegewebserkrankungen, blasenbildende Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Wundheilungsstörungen, Zellbiologie und die Bindegewebsforschung. Seine wissenschaftliche Arbeit ist häufig durch Preise und Auszeichnungen gewürdigt worden. So erhielt Professor Krieg den Dr. Heinz- Karger-Preis, den Gottron-Just-Preis, die Otto-Hahn-Medaille, den Bill Reed Award, den Presidents Award, und den Max-Planck-Forschungspreis. Professor Krieg ist Ehrenmitglied der Polnischen und der Ungarischen Dermatologischen Gesellschaft sowie Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Die Semmelweis Universität Budapest verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. Er ist auch für viele Zeitschriften tätig, so gab er zum Beispiel die Zeitschrift für Haut- und Geschlechtskrankeiten heraus und war Section-Editor der J. Investigative Dermatology und European Editor der Wound Repair and Regeneration.
Zum Prorektor und Vorsitzenden der Ständigen Kommission für Planung und Finanzen wurde Professor Dr. Horst M. Schellhaaß gewählt, der damit Professor Dr. Heinrich Schradin, Direktor des Instituts für Versicherungslehre der Universität zu Köln, ablöst, der nicht mehr kandidierte.
Professor Dr. Horst Schellhaaß, Vorstandsmitglied des Staatswissenschaftlichen Seminars und Direktor des Instituts für Rundfunkökonomie, wurde 1942 in Breslau geboren. Er studierte an der Universität des Saarlandes und der Washington University in St. Louis/USA Volkswirtschaftslehre. 1978 übernahm er den Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie an der Technischen Universität Berlin. Hier war er als Geschäftsführender Direktor des Instituts für Volkswirtschaftslehre, als Dekan des Fachbereichs Wirtschaft und Management und als Vorsitzender der Zentralen Kommission für For-schung und Wissenschaftlichen Nachwuchs tätig. Gastprofessuren führten ihn an die Ecole Supérieure de Commerce de Toulouse und an die Kliment-Ochridski-Universität Sofia. Professor Schellhaaß ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle sowie des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesinstituts für Sportwissenschaften. Seit 2003 steht er der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät als Dekan vor. Zu seinen Hauptforschungsgebieten gehört zum einen die Arbeitsmarktpolitik, wobei er vor allem die Kündigungsschutz- und die Sozialplanregelungen aus ökonomischer Sicht untersucht hat. Zum anderen widmet er sich in zunehmenden Maße der Medienökonomie, wobei die wettbewerbsstrategischen und -politischen Fragen von "Sport und Medien" im Mittelpunkt seines Interesses stehen.
Zum Prorektor und Vorsitzenden der Ständigen Kommission für Lehre, Studium und Studienreform wurde Professor Dr. Norbert Finzsch gewählt. Er löst damit die bisherige Prorektorin, Professorin Dr. Christiane Reiners ab, die nicht mehr kandidierte.
Professor Finzsch wurde 1951 in Köln geboren. Hier und an der Universität Bordeaux III studierte er Germanistik und Geschichte. Nach Archivarbeiten am Public Record Office in London, mehrfachen Aufenthalten an der University of California/ Berkeley und Forschungen an den Archives Nationales in Paris habilitierte er sich in Neuerer Geschichte mit einer Arbeit zur Sozialgeschichte des Rheinlandes im 18. und 19. Jahrhundert. Diese Arbeit wurde 1990 mit dem Köln-Preis der Stadt Köln für die beste wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Ruhr-Universität Bochum, und seiner Berufung zum stellvertretenden Direktor des Deutschen Historischen Instituts (DHI) in Washington folgte er 1992 einem Ruf der Universität Hamburg. Als Research Fellow war er 1997 am Center for German and European Studies und von 1999 bis 2000 als Visiting Professor des Centers for International Government Studies (IGS) an der University of California in Berkeley tätig. Während einer Gastprofessur an der Université Michel Montaigne, Bordeaux III, erreichte ihn der Ruf der Universität zu Köln auf den Lehrstuhl für Anglo-Amerikanische Geschichte des Historischen Seminars. Von Oktober 2002 bis Februar 2003 war er als Visiting Scholar am Humanities Research Centre der Australian National University (ANU) in Canberra, ACT, tätig.
In das neu geschaffene Amt einer Prorektorin und Vorsitzenden der Ständigen Kommission für Internationales und Öffentlichkeitsarbeit wurde Professor Dr. Barbara Dauner-Lieb gewählt.
Professor Dr. Barbara Dauner-Lieb, Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Europäische Privatrechtsentwicklung sowie Direktorin des Instituts für Arbeits- und Wirtschaftsrecht der Universität zu Köln wurde 1955 in Hamburg geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Köln und längeren Auslandsaufenthalten in Frankreich, Tunesien, Israel und den USA, war sie wissenschaftliche Assistentin in Köln und promovierte 1983 in Tübingen bei Professor Dr. Wolfgang Zöllner. Während der Referendarzeit in Köln war sie zeitweise in New York für die Kanzlei Walter, Conston & Schurtman, tätig. Von 1986 bis 1990 war sie Prokuristin/Leiterin der zentralen Rechtsabteilung der Zanders Feinpapiere AG, Bergisch Gladbach. 1997 habilitierte sie sich in Mainz bei Professor Dr. Horst Konzen und erhielt die venia legendi für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Zivilprozessrecht. Nach einer Lehrstuhlvertretung an der Universität zu Köln im Wintersemester 1997/98 erhielt sie zum Sommersemester 1998 einen Ruf an die Fernuniversität Hagen, wo sie später auch zur Prorektorin für Lehre, Studium und Studienreform gewählt wurde. Im Sommersemester 2000 wurde sie nach Köln berufen. Von 1998 bis 2004 nahm sie einen Lehrauftrag im Rahmen des internationalen MBA-Programs Kellogg/WHU Koblenz wahr. Seit 2002 ist sie im Nebenamt Richterin am Oberlandesgericht Köln. Zu den Forschungsgebieten der Wissenschaftlerin gehören das Schuldrecht und das Verbraucherschutzrecht, das Handels- und Gesellschaftsrecht sowie das Unternehmenserbrecht und das Pflichtteilsrecht.
Die Prorektoren treten ihr Amt am 1. April 2005 an. Sie bilden gemeinsam mit dem Rektor als Vorsitzendem und dem Kanzler der Universität das Rektorat, welches die Hochschule leitet.
Verantwortlich: Anneliese Odenthal
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.
Für Rückfragen stehen Ihnen die neuen Prorektoren unter folgenden Telefonnummern zur Verfügung: Professor Dr. Thomas Krieg, 470-4500, Professor Dr. Horst M. Schellhaaß, 470-4410, Professor Dr. Norbert Finzsch, 470-2307 und Professor Dr. Barbara Dauner-Lieb, 470-4418.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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