idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Vortragszyklus in der Stiftungsreihe "Wissenschaft und Gesellschaft"
FRANKFURT. Das Genie, der moderne Prometheus - welches Bild hat die Literaturgeschichte vom jungen Goethe entworfen? Wie ist dieses Bild entstanden? Haben Goethes Texte selbst Vorgaben geliefert? Literaturwissenschaftler, die in ihrer Arbeit ganz unterschiedlichen Ansätzen folgen, werden in einer Vorlesungsreihe auf Genese und Konstruktion von Goethes Autorschaft eingehen. Ziel ist es, die längst zum Kultbild gewordene literaturhistorische Vorstellung vom jungen Goethe in ihrem Inszenierungscharakter kritisch zu reflektieren. Der Vortragszyklus, der sich auch an interessierte Laien wendet, findet im Rahmen der Frankfurter Stiftungsgastprofessor "Wissenschaft und Gesellschaft" der Deutschen Bank AG im Sommersemester jeweils mittwochs 18 Uhr c.t. im Hörsaal H, Hauptgebäude der Goethe-Universität, Mertonstraße, statt.
Die ausgewiesenen Goethe-Forscher werden nicht nur die zentralen Texte der Sturm-und-Drang-Periode von den frühen Hymnen bis zum Werther und der Theatralischen Sendung beleuchten, sondern auch später entstandene Werke wie Die Wahlverwandtschaften, Faust, West-östlicher Divan oder Dichtung und Wahrheit. Die Themen im einzelnen:
Klaus-Detlef Müller (Tübingen): Die Vater-Stadt. Frankfurt in Goethes autobiographischen Schriften (21.4.)
Ulrike Landfester (München): Pergamente von Engeln auf und ab gerollt: Das Genie und sein Schreibmaterial im Werk des jungen Goethe (28.4.)
Gerhard Neumann (München): Heut ist mein Geburtstag: Liebe und Identität in Goethes Werther (5.5.)
Gerhart von Graevenitz (Konstanz): Die Sichtbarkeit des Fremden. Figuren des Nicht-Identischen beim jungen Goethe (19.5.)
Bernhard Greiner (Tübingen): Purim in Plundersweilern: Der karnevalistische Goethe (26.5.)
Siegfried Unseld (Frankfurt am Main): Goethes erste Erfahrungen mit den 'Messieurs les Editeurs' (2.6.)
Jochen Hörisch (Mannheim): Der Gott Goethe(s) (9.6.)
Ernst Osterkamp (Humboldt-Universität zu Berlin): Dämmerung. Poesie und bildende Kunst beim jungen Goethe (16.6.)
David E. Wellbery (Johns Hopkins University, Baltimore): Spude, dich, Kronos! Zur Zeitsemantik beim jungen Goethe (23.6.)
Hendrik Birus (München): Im Gegenwärtigen Vergangnes: Die Wiederbegegnung des alten mit dem jungen Goethe (30.6.)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).