idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Politik aus erster Hand
OSZE-Beobachter im Kosovo an Chemnitzer Uni zu Gast
Er ist ein hochrangiger Mitarbeiter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und war einer der insgesamt 1400 OSZE-Beobachter im Kosovo: der deutsche Politikwissenschaftler und Völkerrechtler Raoul Allalouf. Vor der Kosovo-Mission war Allalouf zudem bereits mehrere Jahre für die OSZE in Kroatien tätig. Die OSZE-Beobachter aus über einem Dutzend Ländern sollten seit Oktober 1998 den Abzug der jugoslawischen Sicherheitskräfte aus der Unruhe-Provinz überwachen und die Rückkehr von (damals) rund einer Viertel Million Flüchtlinge - jeder achte albanische Einwohner - möglich machen.
Doch dazu kam es nicht: Die Vertreibungen gingen weiter, die Kämpfe zwischen serbischen Truppen und der albanischen Untergrundarmee UÇK eskalierten. Die Spannungen zwischen OSZE und serbischer Führung nahmen zu, nachdem diese den Serben Massaker an der albanischen Zivilbevölkerung vorgeworfen hatte. Schließlich weigerte sich die jugoslawische Regierung, dem Vertrag von Rambouillet zuzustimmen, der der Provinz eine Teilautonomie zusichern sollte - die Kosovo-Albaner hatten das Abkommen am 18. März unterzeichnet. Um die Sicherheit der Beobachter nicht zu gefährden, wurden Sie einen Tag später aus der Provinz abgezogen. Unmittelbar darauf begann die serbische Armee mit einer groß angelegten Offensive. Die NATO entschloß sich zum Krieg, am Abend des 24. März begann sie mit ihren Luftangriffen.
Jetzt ist der OSZE-Mitarbeiter bei den Chemnitzer Politikwissenschaftlern zu Gast: Am Dienstag, dem 27. April 1999, spricht Allalouf um 10.45 Uhr im Uni-Gebäude Wilhelm-Raabe-Straße 43, Raum 32, über seine Erfahrungen während der Friedensmission im Kosovo. Gäste sind willkommen.
Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Reichenhainer Straße 41, 09107 Chemnitz, Prof. Dr. Beate Neuss, Telefon 03 71/5 31-49 26, Fax 03 71/5 31-40 92, E-Mail: beate.neuss@phil.tu-chemnitz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).