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06.05.1999 00:00

Wassersparen als Motor für Investitionen, Beschäftigung und Reformen

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Institut Arbeit und Technik initiiert Modellprojekt für den Jemen

    In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) entwickelt das Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) ein Konzept, mit dem im Jemen die massiven wasserwirtschaftlichen Probleme gelöst und gleichzeitig Anstöße für Investitionen, Beschäftigung und wirtschaftliche Reformen geschaffen werden können. Das ist das Ergebnis von Gesprächen, die IAT-Präsident Prof. Dr. Franz Lehner in der vergangenen Woche im Jemen mit den zuständigen Regierungsstelllen, Behörden und Vertretern der Entwicklungszusammenarbeit führte.

    Da im Jemen der Wasserverbrauch deutlich über den verfügbaren Ressourcen liegt, sinkt der Grundwasserspiegel seit Jahren drastisch. In vielen Städten herrscht extreme Trinkwasserknappheit. 90 Prozent des Wassers werden für die Bewässerung in der Landwirtschaft verbraucht. Mehr als die Hälfte geht dabei durch Ineffizienz verloren. 10 Prozent werden für Trinkwasser und die Industrie genutzt, oft auch wenig effizient. Aufbereitete Klärwasser und eine bessere Regenwassernutzung könnten beitragen, die Wasserversorgung auf eine nachhaltige Basis zu bringen. Zur Lösung dieser Probleme hat das IAT eine Privatisierung der Wasserversorgung im Rahmen von Joint-Ventures vorgeschlagen, die von Unternehmen der deutschen Wasserwirtschaft mit jemenitischen Partnern gebildet werden könnten. Voraussetzung dafür ist ein Dienstleistungskonzept für die Wasserwirtschaft, das nicht mehr den Verkauf von Wasser, sondern eine umfassende Wasserdienstleistung als Kerngeschäft vorsieht. Verbunden mit der Privatisierung der Wasserversorgung im Jemen soll eine mittelständische Zuliefer- und Wartungstruktur privatwirtschaftlich aufgebaut werden, auch in Zusammenarbeit mit der jemenitischen beruflichen Bildung, die im Rahmen der deutsch-jementischen Zusammenarbeit unterstützt wird.

    "Für die deutsche Wasserwirtschaft bietet dieses Projekt interessante Chancen für Investitionen und für einen neuen Einstieg in die globalen Wassermärkte", so IAT Präsident Prof. Dr. Franz Lehner. Durch neue Strategien ließen sich dabei erhebliche und nachhaltige Wettbewerbsvorteile erzielen.

    Zu Gesprächen über das Projekt besuchte am Donnerstag, 6. Mai, der Minister für Planung und Entwicklung der Republik Jemen, Ahmed M. Sofan, das Institut Arbeit und Technik.

    Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:
    Prof. Dr. Franz Lehner
    Durchwahl: 0209 / 1707-113


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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