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Wissenschaft
Deutsch-britisches Forschungsprojekt auf den Spuren der Biolumineszenz
Die meisten Bewohner der Tiefsee leben in Bereichen, in die kein Sonnenlicht vordringt. Trotzdem haben viele Krebse, Tintenfische und Fische große Augen und vieles spricht dafür, daß das visuelle System in ihrem Verhalten eine große Rolle spielt. Zahlreiche Arten benutzen Biolumineszenz, d. h. sie erzeugen ihr ei-genes Licht und setzen dieses zur Tarnung, zum Beutefang oder zur Kommuni-kation, beispielsweise der Partnererkennung ein.
Ein deutsch-britisches Forschungsteam unter Leitung von Prof. Hans-Joachim Wagner vom Anatomischen Institut der Unversität Tübingen nutzt nun eine Fahrt des deutschen Forschungsschiffes "FS Sonne" zu den submarinen Vulkanen um Hawaii vom 31. Mai bis zum 28. Juni, um die Mechanismen zu untersuchen, mit denen sich Tiefseekrebse und -fische an diesen besonderen Lebensraum angepaßt haben. Die Tiere aus dem nördlichen Pazifik sind in dieser Hinsicht noch völlig unerforscht.
Mit speziellen Netzen sollen Tiere aus ca. 500-1500 Meter Tiefe gefangen und versucht werden, diese lebend an Bord zu bringen. Dort werden die spektrale Charakteristik (Farbe) der ausgesandten Biolumineszenz, die maximale Emp-findlichkeit (spektrale Absorptionseigenschaft) der Farbsehstoffe des Auges, die Abbildungsqualität des dioptischen Apparats (physiologische Optik) der Augen, sowie der Bau und Funktion der Netzhäute untersucht werden. Ein Teil der Pro-ben wird auch zur weiteren Bearbeitung an Land fixiert und in den Heimatlabors untersucht. Diese Untersuchungen sollen zu einem besseren Verständnis beitra-gen, welche Bedeutung Biolumineszenz für die Lebensweise der Organismen der Tiefsee hat.
Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner
Anatomisches Institut der Universität Tübingen
Tel.: 29-7 3019
e-mail.: hjwagner@anatu.uni.tuebingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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