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25.05.1999 17:24

Schriftlichkeit im Mittelalter

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Zum Ende des Jahres läuft der Sonderforschungsbereich "Träger, Felder, Formen pragmatischer Schriftlichkeit im Mittelalter" (SFB 231) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster nach vierzehnjähriger Arbeit aus. Doch das bedeutet nicht das Ende einer langen Tradition der Mittelalterforschung in Münster: Ein neues Graduiertenkolleg über "Gesellschaftliche Symbolik im Mittelalter" ist bereits von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt und startet am 1. Oktober, ein neuer Sonderforschungsbereich zum Themengebiet "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme vom Mittelalter bis zur französischen Revolution" ist bei der DFG beantragt.

    Um die Erträge seiner Arbeit vorzustellen, veranstaltet der bisherige Sonderforschungsbereich vom 26. bis 29. Mai an der Universität Münster ein internationales Kolloquium zum Thema "Pragmatische Dimensionen mittelalterlicher Schriftkultur". 13 Vorträge beleuchten die Arbeit der insgesamt 15 Teilprojekte des SFB, vier Vorträge bieten darüber hinaus erweiternde Gesichtspunkte zum Tagungsthema. Das Kolloquium wird am Mittwoch, 26. Mai 1999, um 18 Uhr im Hörsaal J12 in der Johannisstr. 1-4 mit einem öffentlichen Vortrag von Prof. Dr. Peter Johanek eröffnet. Der Historiker spricht über "Geschichtsüberlieferung und ihre Medien in der Gesellschaft des späten Mittelalters".

    Im Mittelpunkt der Untersuchungen des Sonderforschungsbereiches stand die Frage, wie im lateinischen Abendland Schriftlichkeit eine für die Gesellschaft wie für den einzelnen lebensbestimmende Funktion erhalten hat. Während im frühen Mittelalter die Schriftkultur nur einige, mit Religion und Herrschaft verbundene Bereiche erfaßte und nur wenigen zugänglich war, wurde der Schriftgebrauch im Hoch- und Spätmittelalter für Geistliche und Laien zu einem immer weiter ausgreifenden und alle Lebensbereiche umfassenden Instrument. Die Entfaltung "pragmatischer Schriftlichkeit" ist der dynamische Kernbereich der Verschriftlichung und Alphabetisierung, die für die europäische Kulturentwicklung grundlegend wurden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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