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Wissenschaft
Trocken, kompliziert, langweilig - so wird Wissenschaft von Jugendlichen häufig wahrgenommen. Mit diesen Vorurteilen will die Universität Erlangen-Nürnberg aufräumen. Die Hochschule lädt Jugendliche ab 13 Jahren ein, die spannende Seite der Wissenschaft kennen zu lernen - in der Jugenduniversität "j-uni". Schönheit, Fußball und die faszinierende Welt des Lichts sind die Themen der ersten drei Veranstaltungen, die im Sommersemester stattfinden. Die Vorlesungen beleuchten Fragen des Alltags aus wissenschaftlicher Perspektive und über die Grenzen der einzelnen Fächer hinaus.
"Unsere Jugenduni ist deutschlandweit einzigartig", betont der Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. "Wir wenden uns mit der j-uni an eine Altersgruppe, die von den Kinderunis nicht mehr und vielen anderen außerschulischen Angeboten noch nicht angesprochen werden. In den Mittelpunkt stellen wir Themen, die für die Jugendlichen relevant sind."
"Die Zielgruppe der j-uni sind Schülerinnen und Schüler aller Schularten. Wir wollen sie anregen, sich mit Wissen und Wissenschaft auseinanderzusetzen", sagt Prof. Dr. Annette Scheunpflug, Inhaberin des Lehrstuhls für Pädagogik I an der Universität Erlangen-Nürnberg und Mitorganisatorin der Jugenduni. "Wissen hilft dabei, sich in der modernen Welt zu orientieren - wenn man lernt, sich mit Informationen und komplexen Inhalten auseinanderzusetzen. Dies wollen wir den Jugendlichen in der j-uni zeigen", erklärt die Professorin.
j-uni ist nur eines von zahlreichen Angeboten der Universität Erlangen-Nürnberg für Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen: Regelmäßig lädt die Hochschule zum Schnupperstudium, zu Info-Tagen oder Praktika ein, wo sich Jugendliche über das breite Studienangebot zu informieren oder sich selbst als Forscher versuchen können.
Die Jugenduni der Universität Erlangen-Nürnberg wird gefördert von der Sparkasse Erlangen. Aktuelle Informationen zur Jugenduniversität gibt es im Internet unter http://www.jugenduni.uni-erlangen.de oder per E-Mail: jugenduni@uni-erlangen.de
Die Vorlesungen im Sommersemester:
Was ist Schönheit?
Montag, 27. Juni 2005, 17.00 Uhr,
Chirurgische Klinik, Hörsaal Chirurgie, Östliche Stadtmauerstraße, Erlangen
Wer oder was ist schön? Und, vor allem, warum? Kaum eine Frage lässt sich schwerer beantworten. Die Schönheits-OP-Shows im Fernsehen haben sich auf ihre eigene Weise mit dem Thema auseinandergesetzt. Und auch an der Uni beschäftigen sich unterschiedlichste Fachrichtungen mit dem Rätsel Schönheit: Ein plastischer Chirurg, ein Pädagoge, eine Kunsthistorikerin, ein Theologe und eine Medienwissenschaftlerin stellen ihre Sichtweisen in Wort und Bild unterhaltsam zur Debatte.
Die Vorträge im Einzelnen:
- Schönheits-TV und Menschenwürde
Prof. Dr. Johanna Haberer, Christliche Publizistik
- Eine neue Nase zum 16. Geburtstag, oder: Wen operiert ein plastischer
Chirurg?
Prof. Dr. Raymund Horch, Hand- und Plastische Chirurgie
- Auf dem Weg zu sich selbst, oder: Wann beginnen wir, uns selbst zu
mögen?
Prof. Dr. Michael Göhlich, Pädagogik
- Gott ist schön! Oder was?
Prof. Dr. Walther Helmuth Sparn, Systematische Theologie (Dogmatik)
- Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters - eine Bildergeschichte
Prof. Dr. Carola Jäggi, Christliche Archäologie und Kunstgeschichte
Tor!!! Oder Abseits? - Der digitale Schiedsrichter
Dienstag, 28. Juni 2005, 16.00 Uhr,
Institut für Sportwissenschaft und Sport, Gebbertstraße 123b, Erlangen
War er nun drin, der Ball? Stand der Stürmer vielleicht im Abseits? Gerade heute, wo die Kicker nicht nur um einen ruhmreichen Sieg kämpfen, sondern auch beträchtliche Geldsummen im Spiel sind, wird es immer wichtiger, dass der Schiedsrichter den Überblick behält. Wissenschaftler um den Erlanger Professor Heinz Gerhäuser haben ein Gerät entwickelt, das den Unparteiischen dabei helfen soll - den digitalen Schiedsrichter. Ein Chip im Ball verrät zu jeder Zeit die genaue Position des Balls auf dem Spielfeld und hilft unanfechtbare Entscheidungen zu treffen. In der Vorlesung werden die Entwickler die Technologie erklären, die dahinter steckt. Außerdem berichten Sportwissenschaftler, wie sich der kleine Chip im Ball auf die Arbeit des Schiedsrichters, auf das Training der Fußballer und auf die Sportberichterstattung im Fernsehen auswirken wird.
Referenten:
- Prof. Dr. Heinz Gerhäuser, Informationstechnik / Fraunhofer Institut für Inte- grierte Schaltungen
- Prof. Dr. Claudia Kugelmann, Hubert Schneider, Wolfgang Fischer, Institut für Sportwissenschaft und Sport
Alice im Optikland
Dienstag, 5. Juli 2005, 17.00 Uhr,
Physikum, Hörsaal G, Staudtstraße 7, Erlangen
Zu ihrer Vorlesung haben sich die Erlanger Physiker von Lewis Carroll und seiner Geschichte von "Alice im Wunderland" inspirieren lassen. Bei ihnen gerät Alice in die faszinierende Welt der Optik, wo sie allerlei Spannendes rund um das Phänomen Licht erlebt. An einigen der vorgeführten Experimente können sich auch die Zuschauer beteiligen.
Referenten:
- Prof. Dr. Gerd Leuchs und Mitarbeiter, Optik
Weitere Informationen
Ute Missel
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 09131/85-24036
ute.missel@zuv.uni-erlangen.de
http://www.jugenduni.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Sportwissenschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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