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Wissenschaft
Promotionsfach 'Empirische Bildungsforschung' wird am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften eingeführt
FRANKFURT. Dass Lehrerinnen und Lehrer promovierten, war bislang eher die Ausnahme. Nach Erkenntnissen der Universität Frankfurt hat das vor allem mit den Rahmenbedingungen zu tun: Bisher können Lehramtsstudierende nur in ihrem Hauptfach promovieren, Lehrkräfte an Grund-, Haupt- und Realschulen müssen zudem ein zweisemestriges Zusatzstudium absolvieren.
Eine Promotion in den Grundlagenfächern Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften war bislang überhaupt nicht möglich. Nicht nur in Frankfurt, sondern bundesweit. Damit war eine wissenschaftliche Bearbeitung zahlreicher schulbezogener Fragestellungen erschwert, die mit sozialwissenschaftlichen Methoden der Empirischen Schul- und Unterrichtsforschung bearbeitet werden.
Im Rahmen der Maßnahmen der Frankfurter Universität zur Verbesserung der Lehrerbildung und der Nachwuchs- förderung im Bereich der Lehrerausbildung ist das Angebot zu sehen, das der Fachbereichsrat des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften nun mit der Einführung des neuen Promotionsstudienganges Empirische Bildungsforschung beschlossen hat.
Mit der Einführung des Promotionsfachs können erstmals grundsätzlich alle Lehramtstudierende, unabhängig von ihrer jeweiligen fachlichen Orientierung und ihrem Lehramtsstudiengang, nach Abschluss ihres Lehramts- studiums eine Promotion am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften beginnen und dabei empirische Bildungsforschung mit sozialwissenschaftlichen Methoden betreiben.
Die Studierenden bereiten sich dazu unabhängig von ihren Unterrichtsfächern in einer Graduate School im Fach Empirische Bildungsforschung auf die Promotion vor. Das zweisemestrige Studium bietet ein zielgruppengerechtes und strukturiertes Programm, das Forschungsmethoden der empirischen Unterrichtsforschung vermittelt. Das Promotionsvorhaben wird dann im Bereich empirischer Bildungsforschung mit sozialwissenschaftlichen Methoden entwickelt.
Das Zentrum für Lehrerbildung und Schul- und Unterrichtsforschung begrüßt diese Initiative als nachhaltige Verbesserung. Prof. Götz Krummheuer, Vorsitzender des Zentrumsvorstandes, und Prof. Gunther Hellmann, Dekan des Fachbereichs, werten die Einrichtung des Promotionsfaches Empirische Bildungsforschung als wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Verbesserung der Nachwuchsförderung im Bereich der Lehrerbildung für die gesamte Universität. Denn: Gute Lehrerbildung baut auf guter Forschung auf. Promotionsvorhaben sind hier eine wichtige Säule.
Kontakt: Dr. Bettina Rösler, Fachbereich 3 - Gesellschaftswissenschaften, Robert-Mayer-Str. 5, Raum: 2230, 60325 Frankfurt; Tel.: 069/798-22062, Fax: 069/798-28465, E-Mail: b.roesler@soz.uni-frankfurt.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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