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11.06.1999 14:43

Forschungsförderung für Wissenschaftler an der TU München

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Die Bayerische Forschungsstiftung hat für das medizintechnische Forschungsprojekt "Computerunterstützte 3D-Operationsplanung in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie: Modellierung, optimale Steue-rung, virtuelle Realität" 2,228 Millionen Mark bewilligt. Das Projekt wird unter Leitung des Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen PD Dr. Dr. Hans-Florian Zeilhofer (Klinikum rechts der Isar) an der TU München durchgeführt. Projektpartner an der TUM sind das Zentrum für Mathematik mit dem Lehrstuhl für Angewandte Mathematik und Statistik (Prof. Karl-Heinz Hoffmann), dem Lehrstuhl für Numerische Mathematik/Steuerungstheorie (Prof. Martin Brokate) und dem Lehrstuhl für Höhere und Numerische Mathematik (Prof. Roland Bulirsch/Dr. Rainer Callies) sowie das Münchner Mittelstandsunternehmen Real Time Technologies. Ziel ist es, am Modell des Gesichtsschädels neue Schlüsseltechnologien zu erarbeiten, die es dem Chirurgen ermöglichen, sehr komplexe Operationen am Computer zu planen und zu simulieren. Dazu wird auf Basis eines mathematischen Optimierungsmodells für die Flächenbeschreibung ein medizinisches Verfahren entwickelt, das die sich verändernde Oberfläche und Form des Gesichts- und Hirnschädels dreidimensional beschreiben kann. Das Vorhaben wird im Rahmen des Bayerischen Forschungsverbundes für Medizinische Bildgebung und Bildverarbeitung (FORMED) durchgeführt.

    Das Projekt "Automatisierte Herstellung hoch-stabiler rekombinanter Antikörper mit hoher Affinität aus großen synthetischen Bibliotheken" wird von der Bayerischen Forschungsstiftung mit 3,365 Millionen Mark über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert. An dem Vorhaben sind die Arbeitsgruppe Dr. Karl Kramer (Lehrstuhl für Botanik der TUM in Freising-Weihenstephan), die Arbeitsgruppe Prof. A. Plückthun (Biochemisches Institut der Universität Zürich) und die MorphoSys AG (München) beteiligt. Im Rahmen des Projektes werden innovative Verfahren zur in vitro Synthese hoch-stabiler Antikörperfragmente sowie Strategien zu deren Hoch-Durchsatz-Selektion aus großen synthetischen Bibliotheken entwickelt. An ausgewählten Anwendungen für die Umwelt- und Lebensmittelanalytik soll demonstriert werden, daß sich so schnell und zuverlässig Fragmente generieren lassen, die wesentliche Qualitätskriterien (Stabilität, Affinität und Spezifität) konventionell produzierter Antikörper erreichen bzw. übertreffen.

    Das Bundesverkehrsministerium hat dem Lehrstuhl und Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik und Felsmechanik der TU München (Prof. Rudolf Floss), 374.000 Mark für zwei Forschungsvorhaben bewilligt, die die Eignung von Dichtungsstoffen zum Grundwasserschutz an Verkehrsflächen behandeln. In dem Projekt "Auswirkungen von Kationenaustauschvorgängen auf die Dichtungswirksamkeit von geosynthetischen Tondichtungsbahnen" wird untersucht, inwieweit im Bentonit, der als Dichtungsstoff in der Tondichtungsbahn zwischen zwei Geotextilien eingebunden ist, ein Austausch von Natriumionen durch Calziumionen auftreten kann und in welchem Maße das die Dichtigkeit beeinträchtigt. Im Forschungsvorhaben "Möglichkeiten der Verbesserung von natürlichen mineralischen Dichtungsstoffen hinsichtlich Standsicherheit, Erosionsstabilität und Verdichtbarkeit" wird untersucht, durch welche Zugabestoffe die Böden so optimiert werden können, daß sie sich mit ausreichender Verdichtung einbauen lassen und man neben ausreichender Dichtigkeit auch hinreichende Scherfestigkeit und Erosionsstabilität erreicht.

    Mit 992.000 Mark unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt "Entwicklung von schnellen immunologischen und massenspektrometrischen Methoden zur Kontrolle von Algentoxin-Kontaminationen im Trinkwasser" des Lehrstuhls für Hydrogeologie, Hydrochemie und Umweltanalytik der TUM (Prof. Reinhard Nießner). Zusätzliche 250.000 Mark steuert der Lehrstuhl als Eigenbeteiligung bei. Ziel ist es, Schnellmeßverfahren zur Erkennung von Algentoxin-Kontaminationen (Mikrocystine) zu entwickeln. Im Gegensatz zu bisherigen Schnelltests soll ein breitbandig anzeigendes, hochsensitives Nachweisverfahren entwickelt werden. Dies kann gelingen, wenn man sich auf die Erkennung eines charakteristischen Bausteines dieser Algentoxine, die seltene Aminosäure ADDA, konzentriert. Ein darauf basierender Immunoassay und ein darauf aufbauender On-line-Immunosensor würden maximale Sicherheit in der Trinkwasserproduktion und in der Beurteilung der Badewasserqualität bieten.

    Der Lehrstuhl für Politische Wissenschaft der TU München (Prof. Edgar Grande) erhält als Projektpartner in einem von der Kommission der EU geförderten Projekt 184.000 ECU (ca. 368.000 Mark). Das Projekt befaßt sich mit den Institutionellen und organisatorischen Bedingungen von Innovationen in Hochtechnologieindustrien Deutschland, Finnland, den Niederlanden und Österreich. Der Schwerpunkt der Sektorstudien wird auf der Biotechnologie und Elektronik liegen.

    Die Bayerische Forschungsstiftung hat Prof. Friedrich Schneider, Extraordinarius am Lehrstuhl für Meßsystem- und Sensortechnik der TUM, zwei Millionen Mark für zwei Forschungsvorhaben gewährt. An dem Projekt "IWO-BAY: Intelligente Hausinstrumentierung" sind neben der TUM elf Unternehmen und zwei Forschungsinstitute beteiligt. Ziel ist es, durch anwesenheitsgesteuerte Heizungsregelung und Lüftungssteuerung Energie einzusparen und dadurch einen Beitrag zur CO2-Reduzierung zu leisten. Da nur ein geringer Prozentsatz des Wohnungsbestandes pro Jahr neu errichtet wird, ist die mühelose und kostengünstige Nachrüstbarkeit Voraussetzung für die Akzeptanz eines derartigen Systems. Daher bildet die drahtlose Signalübertragung im Haus den umfassenden Systemrahmen des Projektes. Es wird ein Funk-Bus-System entstehen, das durch seinen offenen Standard an bestehende Systeme im Haus (z. B. TV, Sprechanlage) und außer Haus (ISDN, Internet) gekoppelt werden kann. Über einen digitalen Assistenten soll der Zustand des Hauses überwacht und gesteuert werden können. An dem Verbundprojekt "ISOTEG - Innovative Systeme und optimierte Techniken zur energetischen Gebäudesanierung" sind rund 40 kleine und mittlere Unternehmen und sieben Forschungsinstitute beteiligt. Die Arbeitsgruppe Schneider bearbeitet das Teilprojekt "Energiemonitoring", bei dem es um die Konzipierung einer bedienungsfreundlichen, kostengünstigen Visualisierung des Heizenergieverbrauchs in Wohnungen geht. Erreicht wird dies durch die ständige Erfassung und Auswertung von drahtlosen Heizkostenverteilern an Heizkörpern.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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