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Wissenschaft
Dass sich über Geschmack nicht streiten lässt, ist altbekannt. Doch erforschen kann man ihn. Dies haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachgebiete an der Universität Erlangen-Nürnberg zum Ziel gesetzt und für die bessere Zusammenarbeit das Interdisziplinäre Zentrum Ästhetische Bildung gegründet.
Dort wollen sich die Forscher unter anderem mit Fragen nach dem Geschmack in der Alltagskultur - was mag der Einzelne und warum?, oder: wie ist der Geschmack in der Gesellschaft verteilt und wie entwickelt er sich? - beschäftigen. "Wir beziehen uns auf die gesamte menschliche Lebensspanne und die verschiedensten Lebensbereiche von Alltag, Arbeit und Politik über Kultur und Kunst bis hin zu Wissenschaft, Religion", berichtet Prof. Dr. Eckart Liebau, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik II und Vorstandssprecher des neuen Zentrums. "Die Menschen interessieren uns dabei sowohl als Hörer, Zuschauer, Betrachter oder Leser, aber auch als Produzenten von Musik, Theater, Literatur, Bildender Kunst, Film etc."
Das neue Zentrum will die theoretischen und methodischen Grundlagen, die institutionellen Rahmenbedingungen, sowie die unterschiedlichen Praktiken im Bereich der Ästhetischen Bildung in Deutschland erforschen und auch einen Blick auf die internationalen Entwicklungen und Diskurse werfen. "Ästhetische Bildung umfasst alle Formen der Bildung durch kulturelle Aktivitäten und Darstellungsformen, Kenntnisse von Kunst und Kultur, Ausdifferenzierung von Wahrnehmungsformen und Geschmacksbildungen, die Befähigung zu Spiel und Geselligkeit, zur ästhetischen Urteilskraft, Imagination und Kritik, die Erschließung von (neuen) Ausdrucksformen und Handlungsperspektiven und die Reflexion künstlerischer und kultureller Prozesse und Resultate", erklärt Prof. Liebau.
Die Mitglieder des Interdisziplinären Zentrums Ästhetische Bildung sind Prof. Dr. Peter Ackermann, Inhaber des Lehrstuhls für Japanologie, Prof. Dr. Peter Bubmann, Professor für Praktische Theologie (Religions- und Gemeindepädagogik), Prof. Dr. Hans Dickel, Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte, Prof. Dr. Michael von Engelhardt, Professor für Soziologie, Prof. Dr. Eckart Liebau, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik II, Prof. Dr. Henri Schoenmakers, Inhaber des Lehrstuhls für Theater- und Medienwissenschaft, Prof. Dr. Renate Wittern-Sterzel, Inhaberin des Lehrstuhls für Geschichte der Medizin sowie Prof. Dr. Jörg Zirfas vom Lehrstuhl für Pädagogik II.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Eckart Liebau
Tel.: 09131/85-22338
Eckart.Liebau@paed.phil.uni-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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