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12.07.1999 13:10

Christian-Wolff-Vorlesung 1999 in Philosophie

Ulrich Thimm Stabsstelle Hochschulkommunikation
Philipps-Universität Marburg

    Nicholas Rescher kommt nach Marburg

    In diesem Jahr findet an der Philipps-Universität zum ersten Mal die "Christian-Wolff-Vorlesung" in Philosophie statt. Solche "Namens-Vorlesungen" haben an anderen Universitäten teilweise eine alte Tradition - etwa die berühmte "John Locke Lecture" an der Universität von Oxford. Zweck dieser Einrichtung ist, einmal im Jahr einen international renommierten Philosophen für einen öffentlichen Vortrag vor der ganzen Universität und der Stadt zu gewinnen.

    Die in Marburg 1999 beginnende und in den folgenden Jahren fortzusetzende Reihe ist nach Christian Wolff benannt, der 1723 bis 1740 in Marburg Philosophie lehrte und neben G. W. Leibniz der bedeutendste Philosoph der frühen Aufklärung in Deutschland war. Christian Wolff gab der Philosophie in der Philippina, der ersten protestantischen Universitätsgründung der Welt, ein aufklärerisches, das heißt an Wissenschaft und Vernunft orientiertes Profil. Dieses Profil setzt sich in einer großen Tradition über den Neukantianismus fort und prägt auch heute noch das Selbstverständnis des Faches Philosophie in Marburg. Wenn Marburg in der philosophischen Fachwelt vor allem des Auslandes heute mit einer bestimmten Orientierung des philosophischen Denkens verbunden wird, so ist es diese Aufklärungsphilosophie. Den renommierten Gastphilosophen, die für die Vorlesung eingeladen werden, sind zwar keine thematischen Vorgaben gemacht, aber Aufklärung ist doch das Motto, der allgemeine Rahmen der Christian-Wolff-Vorlesungen.

    Für die erste Christian-Wolff-Vorlesung am Donnerstag, den 15. Juli 1999 um 19.15 Uhr in der Alten Aula, Alte Universität, Lahntor 3 konnte Professor Nicholas Rescher von der Universität Pittsburgh gewonnen werden. Rescher ist einer der renommiertesten Gegenwartsphilosophen der USA, war in Pittsburgh viele Jahre Leiter des weltbekannten "Center for Philosophy of Science", war Präsident der American Philosophical Association, in Deutschland 1984 Humboldt-Preisträger und ist vielfach mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Er gilt mit einem imposanten Werk, das über 70 Buchtitel umfaßt, als einer der vielseitigsten und produktivsten Philosophen der Gegenwart. Rescher wird in deutscher Sprache einen Vortrag über die Erkennbarkeit der Welt halten, wie sie sich in der Geschichte der neuzeitlichen Naturwissenschaften und in der Geschichte ihrer philosophischen Bearbeitung entwickelt hat. Dabei spielen Begriffe wie Natur, Naturgesetz und Realität ein zentrale Rolle.

    Die Einrichtung dieser Institution, die freundlich durch die Firma Chiron Behring unterstützt wird, ist mit der Hoffnung verknüpft, daß das Renommee der Gastredner die Christian-Wolff-Vorlesung selbst in einen Rang erhebt, der es zu einer besonderen Auszeichnung werden läßt, in dieser Vorlesungsreihe auftreten zu dürfen.

    Die Vorlesung wendet sich an ein philosophisch interessiertes Publikum auch außerhalb der Universität.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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