idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wissenschafts-Pressekonferenz e.V.
Berufsverband der Wissenschaftsjournalisten
Pressemitteilung
Bonn, 26.10.2005
Ende dieses Monats stellt die Deutsche Welle ihre wöchentliche Hörfunksendung "Mensch, Umwelt, Technik" ein. Die Deutsche Welle verzichtet damit im Rahmen ihrer Reform des deutschen Radioprogramms erstmals auf eine Sendefläche für Themen aus den Bereichen Wissenschaft, Technik, Umwelt und Medizin. Eine andere Wissenschaftssendung war bereits vor drei Jahren aus dem Programm genommen worden. Von dieser Einsparung sind auch die Hörfunkprogramme der Deutschen Welle in anderen Sprachen betroffen, da sie sich regelmäßig aus den Angeboten des deutschen Programms bedienen und oft Wissenschaftsthemen aufgegriffen haben.
Das Forschungs- und Wissenschaftspotenzial Deutschlands wird sich im Programm der Deutschen Welle künftig nur noch ungenügend spiegeln. Die WPK bedauert sehr, dass die "mediale Visitenkarte Deutschlands in der Welt" - wie sich die Deutsche Welle in ihrem Leitbild selbst beschreibt - nur noch ein verzerrtes Bild unseres Landes vermittelt und einen ganz wesentlichen Teil der deutschen Gesellschaft ausblendet.
Im Rahmen der Programmreform wird die Wissenschaftsredaktion aufgelöst. Damit geht wissenschaftsjournalistisches Know-how verloren, da entsprechende Themen - wenn überhaupt - nur noch in anderen Redaktionen als aus einem Sachgebiet unter vielen stattfinden. Dies führt unweigerlich zu einer thematischen Verarmung des Programms.
Die WPK hat im Frühjahr die Leitung der Deutschen Welle und die Mitglieder des Rundfunkrates auf die Gefahren bei der Einstellung der Wissenschaftssendung hingewiesen und um eine Korrektur der Entscheidung gebeten - leider vergeblich.
Die Wissenschafts-Pressekonferenz WPK, der Berufsverband der Wissenschaftsjournalisten in Deutschland, setzt sich für eine verantwortungsvolle, sachgerechte und unabhängige Berichterstattung aus dem gesamten Bereich der Wissenschaft, Medizin und Technik in allen publizistischen Medien ein.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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