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24.08.1999 10:46

Zusammenhänge von Struktur und Funktion bestimmter Eiweisse

Birgit Dollhopf Pressestelle
Universität Bayreuth

    Mit der Bestimmung der dreidimensionalen
    Struktur von biologischen Makromolekülen in Lösung mit
    Hilfe der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie befasst sich die Bayreuther Biochemikerin Dr. Ute Charlotte Marx, die jetzt mit dem Bayerischen Habilitationsförderpreis ausgezeichnet wurde.

    Bayerischer Habilitationsförderpreis

    Dr. Ute Charlotte Marx auf detektivischer Spur der
    Zusammenhänge von Struktur und Funktion bestimmter Eiweisse

    Ziel: Besseres Verständnis der Regulation physiologischer Prozesse im Körper

    Bayreuth (UBT). Erneut gibt es einen Beleg für Güte
    wissenschaftlicher Arbeit an der Universität Bayreuth: Einer
    der 14 diesjährigen Bayerischen Habilitationsförderpreise geht
    an Dr. Ute Charlotte Marx.
    Die junge Bayreuther Wissenschaftlerin ist auf dem Fachgebiet
    Biophysikalische Chemie am Lehrstuhl von Professor Paul
    Rösch tätig. In dieser Arbeitsgruppe befassen sich die
    Mitarbeiter mit der Bestimmung der dreidimensionalen
    Struktur von biologischen Makromolekülen in Lösung mit
    Hilfe der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie. Hierbei
    werden insbesondere Proteine und Nukleinsäuren, die von
    hoher medizinischer Bedeutung sind, untersucht.
    Das geplante Habilitationsvorhaben von Frau Dr. Marx befasst
    sich mit der Struktur und Funktion von Proteinen aus
    menschlichem Hämofiltrat, hierbei insbesondere mit der
    Strukturbestimmung von Peptidhormonen. Das sind kleine
    Eiweissmoleküle, die bei der Regulation physiologischer
    Prozesse im Körper eine zentrale Rolle spielen. Um diese
    Prozesse und deren pathologische Störungen verstehen zu
    können, ist es notwendig, den Zusammenhang zwischen
    Struktur und Funktion der beteiligten Moleküle zu kennen und
    somit wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von
    medizinisch wirksamen Substanzen zu erhalten. So liegt zum
    Beispiel die medizinische Bedeutung des Parathormons, eines
    der Forschungsobjekte von Frau Dr. Marx, in seiner
    Anwendung als Osteoporose-Therapeutikum.
    Weitere Proteine, deren Strukturen im Zuge der Habilitation
    untersucht werden sollen, sind Peptidhormone, die den
    Flüssigkeitshaushalt im Darm regeln. Diese Eiweissmoleküle
    sind eng verwandt mit Giftstoffen aus pathogenen
    Bakterienstämmen, die schwere sekretorische Durchfälle
    hervorrufen. Die Kenntnis der dreidimensionalen Struktur der
    zu untersuchenden Moleküle in Zusammenhang mit der
    biologischen Funktion soll zum Verständnis von
    Krankheitsbildern und zur Entwicklung von
    Therapiemöglichkeiten beitragen.
    Die Strukturbestimmung läuft im allgemeinen so ab, dass an
    dem zu untersuchenden Eiweissmolekül kernmagnetische
    Resonanzspektroskopie durchgeführt wird und die
    Messergebnisse in detektivischer Kleinarbeit am Computer
    ausgewertet werden. Da sehr große Datenmengen anfallen,
    sind für die Auswertung und der Daten und die anschließende
    Strukturberechnung Hochleistungsrechner erforderlich. Zur
    Durchführung ihrer Forschungsarbeiten findet Frau Dr. Marx
    am Lehrstuhl von Professor Rösch ein hervorragendes Umfeld
    mit sehr guten Arbeitsbedingungen und einer modernen
    Ausstattung vor.
    Ziel des Preises - er wurde dieses Jahr bis auf eine Ausnahme
    nur für Frauen ausgeschrieben - ist es, die Habilitation
    hochqualifizierter promovierter junger Wissenschaftlerinnen
    und Wissenschaftler an den bayerischen Universitäten zu
    fördern und damit in den kommenden Jahren eine
    hervorragende Besetzung freiwerdender Professuren zu
    gewährleisten. Der Preis umfasst über eine Förderungsdauer
    von drei Jahren ein monatliches Stipendium von 5.500 DM.
    Weiterhin kann ein jährlicher Sachkostenzuschuss zur
    Durchführung des Habilitationsvorhabens von bis zu 15.000
    DM von der Preisträgerin beantragt werden.
    Die Verleihung des Habilitationsförderpreises wird
    voraussichtlich Mitte November in München stattfinden.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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