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Neue Kooperation zwischen Jenaer Informatikern und der SAP AG
Jena (30.08.99) In Wirtschaftsunternehmen werden sogenannte Datenwarenhäuser immer wichtiger. In ihnen werden Informationen aus den vielfach getrennten Datenbanken eines Unternehmens zusammengeführt, einheitlich dargestellt und "verdichtet". "Die gewonnenen Daten können als Grundlage für Auswertungen und Analysen dienen", erklärt Prof. Dr. Klaus Küspert. Der Datenbankspezialist von der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird sich im Rahmen einer jetzt gestarteten Kooperation mit dem Walldorfer Softwarehersteller SAP verstärkt den Problemen der Datenwarenhäuser widmen.
"Viele Fragestellungen etwa im Bereich des Marketing oder der Marktforschung können in den Unternehmen angegangen werden, sobald die integrierten Datensammlungen vorliegen", zeigt Küspert die Chancen auf. "Andererseits können Datenwarenhäuser naturgemäß sehr groß werden. Sie setzen sich aus vielen Tabellen zusammen, wobei jede einzelne dieser Tabellen wiederum mehrere Millionen Tabellenzeilen umfassen kann", benennt der Jenaer Informatiker die Probleme. Effizienzaspekte spielen somit eine wichtige Rolle: Auch bei enormen Tabellengrößen erwartet man einen hinreichend schnellen Zugriff auf die enthaltenen Daten.
Hier kann das Konzept der Tabellenpartitionierung eine Lösung bringen, also die Unterteilung einer sehr großen Tabelle in kleinere Abschnitte, Partitionen genannt. Genau diesen Aspekt wird Küsperts Doktorand Jan Nowitzky im neuen Projekt untersuchen; der Bereich Business Information Warehouse der SAP AG bezahlt dafür in den nächsten 18 Monaten seine Stelle.
Küsperts Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme hat bereits seit mehreren Jahren sehr enge Kontakte zu SAP, dem weltweit führenden Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware, woraus bisher zwei gemeinsame Projekte resultierten. Mit dem neuen Vorhaben wird die enge fachliche Kooperation Wissenschaft - Industrie fortgeschrieben. Jan Nowitzky arbeitet überwiegend am Lehrstuhl in Jena, wird aber immer wieder längere Arbeitsaufenthalte bei SAP in Walldorf durchführen, um dort seine wissenschaftlichen Ergebnisse an der Praxis zu überprüfen. "Für die Universität bildet eine solche Kooperation die willkommene Möglichkeit zur Erweiterung des Forschungsspektrums um neue, praxisrelevante Themenstellungen", freut sich Prof. Küspert. "Für den Industriepartner ergibt sich andererseits die Chance, wissenschaftsnahe Arbeiten an die Universität zu delegieren". Bliebe der eine oder andere erfolgreiche Uni-Absolvent des Jenaer Informatikstudiengangs nach Abschluß der Arbeiten beim Industriepartner 'hängen', "so wird das natürlich auf beiden Seiten, Universität und Industrie, ger-ne gesehen", weiß Küspert aus Erfahrung.
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Axel Burchardt M. A.
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931041
Fax: 03641/931042
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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