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In wenigen Wochen wird der Bau des Neuen Museums - des Staatlichen Museums für Kunst und Design in Nürnberg - fertiggstellt. Erstmals wird die Architektur des noch leeren Hauses nationalen und internationalen Journalisten vorgestellt. Pressekonferenz und Vorbesichtigung finden am 29. Oktober 99 statt. Die Eröffnung des Museums ist im Frühjahr 2000 geplant. In seiner gleichgewichtigen Präsentation von Kunst und Design wird das Neue Museum weltweit einmalig sein.
Pressekonferenz und Preview am 29. Oktober
Das Neue Museum: Die Architekur
An der Schnittfläche zur mittelalterlichen Altstadt zeigt sich eine faszinierend moderne Architektur
Im Frühjahr 2000 eröffnet das Neue Museum - das Staatliche Museum für Kunst und Design in Nürnberg
Am 29. Oktober 1999 stellen wir die Architektur des Neuen Museums - des Staatlichen Museums für Kunst und Design in Nürnberg - erstmals den Vertretern nationaler und internationaler Medien vor. Zu dieser Vorbesichtigung des noch leeren Hauses laden wir Sie herzlich ein. Nach dem Planungsbeginn im Jahr 1992 wird das Gebäude des Berliner Architekten Volker Staab nun im September fertiggsetellt. Im Frühjahr 2000 soll das Neue Museum mit international renommierten Kunst- und Designsammlungen der Gegenwart eröffnet werden. In seiner gleichgewichtigen Präsentation freier und angewandter Kunst wird es weltweit einmalig sein. Mit einer Bausumme von 100 Mio. DM wurde das Neue Museum vom Freistaat Bayern gegründet und - vertreten durch das Staatliche Hochbauamt Nürnberg - in dreijähriger Bauzeit errichtet.
Die Idee einer Architektur, die Eigenständigkeit und Anpassung im Umgang mit einer gewachsenen mittelalterlichen Stadtstruktur demonstriert, hat Volker Staab verwirklicht: Das Museum entfaltet sich im Inneren eines Straßenblocks in der Nürnberger Altstadt. An seinen Rändern fügt sich der Bau in die bestehende Umgebung ein und integriert einen denkmalgeschützten Altbau. Mit einem architektonischen Schnitt durch den Block entsteht das 20. Jahrhundert: Eine 100 m lange, geschwungene Glasfassade faßt das Gebäude zu einer großen Form zusammen und macht es zugleich transparent. Dahinter zeigen sich die diesen Ort im Maßstab sprengenden Räume und Baukörper, die von einer zentralen Wendeltreppe erschlossen werden.
Volker Staab ist es in Perfektion gelungen, die Anforderungen eines Kunstmuseums mit einer gestalterischen Unverwechselbarkeit und Schönheit des Baus zu verbinden. Die Räume f ü r die Kunst mit über 3000qm Ausstellungsfläche werden zu Räumen m i t der Kunst. Nichts tritt mit dieser in den Wettstreit und doch sind Sammlungsräume und Ausstellungssaal formal eigenständige und deutlich voneinander verschiedene "white cubes".
Jede Nutzung im Museum hat ihre eigene architektonische Identität. Jeder Standort im Haus ermöglicht den Besuchern eine neue Perspektive auf das Wechselspiel der Baukörper.
Vor dem Museum schuf der Architekt einen Platz - es entsteht ein Ort für die Stadt - Kunst und Design werden in diesen neuen öffentlichen Raum ausstrahlen. Zugleich eröffnet er den Blick in das Haus: Zur Linken der Treppe in zwei Stockwerken die Sammlungsräume für freie und angewandte Kunst, in der Mitte ein Kubus, der übereinander das Foyer, das Auditorium und den großen Saal für Ausstellungen enthält, und rechts ein Sandsteinhaus der Jahrhundertwende mit Bibliotheksanbau für die Büros der Verwaltung und das Institut für moderne Kunst sowie einen Buch- und Designladen. Im sogenannten Winkelbau gegenüber findet das Designforum Nürnberg seine neue Heimstatt. Ein außergewöhnliches Restaurant im Erdgeschoß wird dem neuen Platz Lebendigkeit auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums bringen.
In die Architektur integriert ist ein künstlerischer Beitrag des Schweizers Remy Zaugg. Seine Aussagen zur Beziehung von Kunstwerk und Betrachter sind in Textform an drei Wände des Museumsbaus und des angrenzenden Winkelbaus plaziert. An einer vierten Wand setzt Zaugg eine künstlerische Tradition an klassischen Museumsbauten fort, indem er an Nürnberger Geistesgrößen erinnert.
Die Planungsdaten:
Baugrundstück mit Platz: 5.500 qm
Bebaute Grundstücksfläche: 3.500 qm
Bruttogrundrißfläche: 15.500 qm
Hauptnutzfläche: 7.100 qm
Bruttorauminhalt: 82.300 cbm
In der Pressekonferenz informieren der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans Zehetmair, der Bayerische Staatsminister des Innern, Dr. Günther Beckstein, sowie der Architekt Volker Staab u.v.a. über die Planung und Enstehung des Baus. Bildredakteure haben bereits am Vortag die Gelegenheit, Aufnahmen innerhalb und außerhalb des Gebäudes zu machen. Wir bitten Sie, den 29. Oktober 1999 in Ihrer redaktionellen Planung vorzumerken. In Kürze bieten wir Ihnen erste Bilder, Grundrißzeichnungen sowie einen detaillierten Programmablauf der Vorbesichtigung an.
Biographie Volker Staab:
* 1957 Heidelberg
1977 - 1983 Studium an der ETH - Zürich
1980 Praktikumsaufenthalt in Paris
1984 Stipendium für die Teilnahme am ILAUD, International Laboratory of Architecture and Urban Design, Siena
1984 Diplom an der ETH Zürich
1985 - 1990 Freie Mitarbeit im Büro Bangert, Jansen, Scholz und Schultes, Berlin; Mitarbeit Kunstmuseum Bonn
Seit 1990 Freiberuflicher Architekt
Seit 1992 Gemeinsames Büro und projektbezogene Zusammenarbeit mit A. Geier, E. Maass, A. Nieuwenhuizen,
J. Pleuser
1994 Ausstellungen in der Architekturgalerie, München, und in der Kunsthalle Nürnberg
1995 BDA Preis, Bayern; Maximilianeum, Erweiterung des Bayerischen Landtages
Projekte - Auswahl
Erweiterung Maximilianeum
Bayerischer Landtag, München
Beschränkter Realisierungswettbewerb
1. Preis 1992
Planungsbeginn/Fertigstellung 1993 - 1994
Hauptnutzfläche 2.500qm
Humboldt-Universität zu Berlin
neubau Institut für Chemie/Hörsaalgebäude
Beschränkter Realisierungswettbewerb
1. Preis 1995
Planungsbeginn/Fertigstellung 1995 - 2000
Hauptnutzfläche 9.500qm
Universität Rostock
Neubau Fachbereich Chemie und Biologie
Europaw. bewerbungsverfahren mit anschl. Wettbewerb
1. Preis 1997
Planungsbeginn/Fertigstellung 1997 - 2001
Hauptnutzfläche 9.500qm
Museum Georg Schäfer, Schweinfurt
Europaw. Bewerbungsverfahren mit anschl. Wettbewerb
1. Preis 1997
Planungsbeginn/Fertigstellung 1997 - 1999
Hauptnutzfläche 4.500qm
Rita Werneyer M.A., Tel. 0911/2402041,
e-mail: werneyer@nmn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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