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08.09.1999 14:37

2000 Diagnosen mit dem Elektronenstrahltomographen

Gertraud Pickel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Seit knapp zwei Jahren verfügt die Medizinische Klinik II der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. med. Werner G. Daniel) als eine von nur wenigen Kliniken im Bundesgebiet über einen eigenen Elektronenstrahltomographen. In dieser Woche wurde mit diesem Gerät der 2000. Patient untersucht. Die Elektronenstrahltomographie, ein Verfahren, das Schichtbilder aus dem Inneren des Körpers liefert, vereinbart fortgeschrittenste medizintechnische Qualität mit hoher Patientenfreundlichkeit.

    Die Elektronenstrahltomographie ist ein modernes, nichtinvasives Diagnostikverfahren in der Kardiologie. Aufgrund ihrer hohen Bildgebungsgeschwindigkeit erlaubt die - der konventionellen Computertomographie verwandte - Elektronenstrahltomographie die Abbildung des Herzens und der Herzkranzgefäße frei von Artefakten durch die schnelle Eigenbewegung des Herzens. Vor etwa 10 Jahren in den USA entwickelt, setzt sich dieses technisch sehr anspruchsvolle, aber für den Patienten nicht belastende Verfahren in der Kardiologie zunehmend durch: Zum einen erlaubt die Elektronenstrahltomographie die sehr empfindliche Erkennung kleinster Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen. Sie kann deshalb zur Früherkennung von Patienten mit einer erhöhten Herzinfarktgefährdung eingesetzt werden. Zudem wurde das Verfahren in den letzten Jahren in Erlangen so weiterentwickelt, daß auch die direkte Darstellung von Verengungen der Herzkranzgefäße und von Bypass-Gefäßen möglich ist. Dies kann bei einigen Patienten anstelle einer konventionellen Herzkatheteruntersuchung eingesetzt werden, um hochgradige Verengungen und Verschlüsse der Herzkranzgefäße und von Bypass-Gefäßen zu erkennen.

    An der Medizinischen Klinik II wurde bereits seit 1993, damals noch unter der Direktion von Professor Dr. med. Kurt Bachmann, in einer von Privatdozent Dr. med. Werner Moshage geführten Arbeitsgruppe Erfahrung mit der Elektronenstrahltomographie gesammelt. Seit November 1997 dient der an der Medizinischen Klinik II installierte Elektronenstrahltomograph sowohl Forschungszwecken, steht aber vor allem auch der Patientenversorgung frei zur Verfügung. Aufgrund der führenden Stellung der Erlanger Universitätsklinik auf diesem Spezialgebiet kamen bisher Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet, aber auch aus dem benachbarten und fernen Ausland bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten und Indien zur Untersuchung mittels Elektronenstrahltomographie an die Medizinische Klinik II mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg.

    In der Zukunft wird sich die entsprechende Arbeitsgruppe der Medizinischen Klinik II mit Poliklinik weiterhin um den Einsatz des Verfahrens zur optimalen Patientenversorgung bemühen. Zielgruppe sind dabei vor allem Personen mit Risikofaktoren für die "Koronare Herzerkrankung" und den Herzinfarkt, also Verwandte ersten Grades von Infarktpatienten, Raucher, Patienten mit hohem Blutdruck, erhöhten Cholesterinwerten oder Diabetes - auch wenn noch keine Herzbeschwerden vorliegen. Mittels Elektronenstrahltomographie läßt sich das Infarktrisiko dieser Patienten zuverlässig einschätzen, und enstprechende Maßnahmen können - falls erforderlich - frühzeitig und gezielt ergriffen werden.

    * Kontakt:
    PD Dr. Werner Moshage, Medizinische Klinik II mit Poliklinik
    Östliche Stadtmauerstraße 29, 91054 Erlangen
    Tel.: 09131/85 -33915, Fax: 09131/85 -33916
    E-mail: Werner.Moshage@rzmail.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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