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21.11.2005 11:59

Trenntechnik verbindet Universität und Fachhochschule

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Seit kurzer Zeit besteht eine effektive Kooperation in einem Fortgeschrittenen-Praktikum des Studiengangs Chemie- und Bioingenieurwesen in Erlangen und dem Studiengang Angewandte Chemie an der Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg. Die beteiligten Professoren sind Prof. Dr. Wolfgang Arlt, Inhaber des Lehrstuhls für Thermische Verfahrenstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg, und Prof. Dr. Joachim Kinkel, Fachbereich Angewandte Chemie der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg. Beide lehren und forschen auf dem Gebiet der Anwendung der technischen Chromatographie.

    Diese Technik ist industriell weit verbreitet, so wird z. B. der süße Zucker Fruktose (Fruchtzucker) von dem weniger süßen Zucker Glukose (Traubenzucker) auf diese Weise getrennt. Fruktose ist fast in jedem Erfrischungsgetränk enthalten. Ähnliche Forschungseinrichtungen gibt es im deutschsprachigen Raum nur noch an der Uni Dortmund, der ETH Zürich und in einem Max-Planck-Institut in Magdeburg.

    Um Studierende an diese moderne Technik, die beide Professoren auf die Trennung von pharmazeutisch wirksamen Komponenten ausweiten wollen, heranzuführen, wurde ein Versuch im Fortgeschrittenen-Praktikum der Universität Erlangen-Nürnberg in der Egerlandstr. 3 in Erlangen installiert. Dort müssen die Studierenden ein "racemisches" Gemisch trennen, das typisch für die Ausgangssituation bei der Produktion und Herstellung moderner Pharmazeutika ist.

    Während die eigentliche Anlage Dank der Industriekontakte von Prof. Kinkel kostenlos bereitgestellt werden konnte (der Neupreis beträgt etwa 300.000 €), stellt die Universität Erlangen-Nürnberg den Platz, die Chemikalien und die Betreuung zur Verfügung. Die Assistentin ist Dipl.-Ing. Jing-Lan Wu, die aus China kommt und unter fachlicher Aufsicht ihres dortigen Professors Peng ihre Dissertation in Erlangen anfertigt. Prof. Peng konnte seine Kenntnisse in der Chromatographie vor einigen Jahren bei einem einjährigen Forschungsaufenthalt am Lehrstuhl von Prof. Arlt vertiefen. Zur Ausweitung der Forschungskapazitäten auf dem Gebiet der industriellen Trenntechnik wird eine weitere SMB-Anlage noch im Dezember 2005 in Erlangen aufgestellt werden.

    Im laufenden Semester nehmen etwa 20 Studierende des Studiengangs CBI aus Erlangen und 10 Studenten des Studiengangs Angewandte Chemie der FH Nürnberg am Praktikum teil. Ferner werden die Studierenden des Elitestudiengangs "Advanced Materials and Processes" (MAP) der Universität Erlangen-Nürnberg ebenfalls eingebunden.

    Das Projekt verbindet in idealer Weise die Fähigkeiten der jeweiligen Hochschule. Darüber hinaus wird so ein Forschungsschwerpunkt mit internationaler Wahrnehmung in Mittelfranken geschaffen.

    Weitere Informationen für die Medien:

    Prof. Dr. Wolfgang Arlt
    Tel.: 09131/85 -28596
    wolfgang.arlt@cbi.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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