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Wissenschaft
Jenas einzigartige Genitaldermatosen-Sprechstunde gibt Erfahrungen weiter
Jena (15.09.99) Genitalerkrankungen sind häufig ein Tabuthema - bei Männern und Frauen. "Dabei haben viele Frauen chronische Probleme im Genitalbereich", weiß Prof. Dr. Peter Elsner, Direktor der Jenaer Universitäts-Hautklinik. Außerdem wenden sich die Frauen bei solchen Beschwerden häufig nur an den Gynäkologen, obwohl vielfach Hauterkrankungen die Beschwerden verursachen.
Bei Diagnose und Therapie ist es daher hilfreich, wenn Gynäkologen und Dermatologen zusammenarbeiten. Doch die fachübergreifende "Sprechstunde für Genitaldermatosen der Frau", wie es sie seit anderthalb Jahren in Jena gibt, "ist in dieser Form in Deutschland einzigartig", sagt Prof. Elsner. Um über die Erfahrungen aus dieser Sprechstunde und die Vorzüge der fachübergreifenden Kooperation zu berichten, veranstaltet Prof. Elsner gemeinsam mit dem Direktor der Jenaer Uni-Klinik für Frauenheilkunde, Prof. Dr. Achim Schneider, am 18. September das erste interdisziplinäre Symposium "Erkrankungen des äußeren Genitals der Frau". Über 70 Mediziner werden dazu in Jena erwartet, denn eine Bedarfsanalyse der Jenaer Dermatologen hat ergeben, dass vor allem bei Frauenärzten und praktischen Ärzten, aber auch bei der Hälfte der befragten Dermatologen ein großes Interesse an dieser fachübergreifenden Sprechstunde besteht.
Es gibt zahlreiche Genitalerkrankungen bei Frauen, "die häufig als Pilze fehlinterpretiert und langjährig so behandelt werden", hat die Dermatologin Dr. Andrea Bauer erfahren, die gemeinsam mit Dr. Adelheid Merker aus der Uni-Frauenklinik die Sprechstunde durchführt. Doch neben Pilzinfektionen sind es häufig Neurodermitis oder Schuppenflechte, die die Frauen plagen - und die eine gewisse Ähnlichkeit zu den Pilzerkrankungen aufweisen. Hier hat sich die interdisziplinäre Genitaldermatosen-Sprechstunde, die jeden Mittwoch von 13-16 Uhr in der Jenaer Uni-Hautklinik stattfindet, bewährt. Hilfreich dabei war auch die psychologische Betreuung v. a. von Patientinnen mit chronischen Erkrankungen. Durch das Zusammenspiel dieser drei Bereiche konnte die Behandlung der Patientinnen deutlich optimiert werden.
Diese positiven Erfahrungen werden in die Tagung einfließen. Darüber hinaus wird ein breiter Überblick über Krankheitsbilder am äußeren Genital der Frau gegeben und über aktuelle Therapieansätze diskutiert.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Elsner/OÄ Dr. Andrea Bauer
Klinik für Hautkrankheiten der Universität Jena
Erfurter Str. 35
07743 Jena
Tel.: 03641/937370
Fax: 03641/937418
e-mail: elsner@derma.uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Axel Burchardt M. A.
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931041
Fax: 03641/931042
e-mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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