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22.09.1999 14:40

Deutsch-ukrainisches Kooperationsprojekt zur Projektierung von Automatisierungssystemen

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Unter der Projektleitung von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bär vom Lehrstuhl für Regelungstechnik läuft seit Januar 1998 das Beratungsprojekt "Modellgestützte Projektierung von Automatisierungssystemen" der Bundesregierung für die Ukraine. An dem Projekt sind insgesamt acht ukrainische Professoren und Wissenschaftler beteiligt, die in Donezk und Kiev die im Kooperationsvertrag vereinbarten aufeinander abgestimmten Teilprojekte des Vorhabens bearbeiten. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie fördert das Projekt mit 117.600 Mark. Ende 1999 wird das Projekt abgeschlossen sein. Die acht beteiligten ukrainischen Wissenschaftler werden sich vom 26. September bis 1. Oktober zu einem Arbeitstreffen in Erlangen aufhalten.

    Das Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung von Simulationsverfahren (Strategien und Algorithmen) und von problemangepaßten Simulationswerkzeugen für Prozesse, die durch partielle Differentialgleichungen und Integralgleichungen beschrieben werden, ferner die Realisierung und Implementierung der konzipierten Verfahren mit Hilfe von leistungsfähigen Rechenhilfsmitteln sowie deren Erprobung bei der rechnergestützten Projektierung von Automatisierungskonzepten für kontinuierliche und auch kontinuierlich-diskrete Systeme.

    Bei der Projektierung von Automatisierungssystemen für komplexere Anlagen ist es wichtig, daß für jeden Entwicklungsschritt und jede Projektphase - von der Festlegung der Verfahrensdurchführung bis hin zur Realisierung des Projektes - problemgerechte Modelle und entsprechende Simulationsverfahren verfügbar sind, die mit den Projektzielen vereinbar sind. Mit dem zu realisierenden Programmsystem soll ein Entwicklungsrahmen geschaffen werden, der die modellgestützte Projektierung von Automatisierungssystemen unterstützt. Das Werkzeug wird als offenes System konzipiert, in das der Anwender seine vorhandenen Simulationsmodelle einbringen kann und das die Verwendung üblicher rechnergestützter Entwurfssysteme ermöglicht. Beispielhaft wird die Projektierung und Berechnung von bergbautechnischen Bewetterungssystemen betrachtet (Untersuchung der gasdynamischen Strömungsverhältnisse, Entwicklung der Automatisierungseinrichtungen unter besonderer Berücksichtigung sicherheitstechnischer Leitfunktionen). Weiterhin werden Verfahren behandelt, die bei der technischen Diagnose und der Behandlung von Umweltproblemen eingesetzt werden sollen.

    Im März 1998 fand ein erstes Arbeitstreffen in Erlangen statt, an dem vier Wissenschaftler aus der Ukraine teilnahmen. Dabei wurde neben einer weiteren Konkretisierung der erforderlichen Arbeitsschritte Einzelheiten der Zusammenarbeit besprochen sowie eine Kooperationsvereinbarung zum Vorhaben unterzeichnet. Im August 1998 wurden an der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Kiev und auch Technischen Hochschule in Donezk Seminare über die bisher erreichten Ergebnisse veranstaltet. Dabei bildeten die Überlegungen zu den Simulationsalgorithmen für die modellgestützte Projektierung einen besonderen Schwerpunkt. Im März 1999 trafen sich die Wissenschaftler zur weiteren Koordination ihrer Arbeit erneut in Erlangen.

    Das abschließende Seminar über die erreichten Ergebnisse ist für September 1999 in Erlangen vorgesehen; ein weiteres Treffen für Anfang 2000 geplant.

    In der Woche vom 26. September bis 1. Oktober 1999 werden sich die acht ukrainischen Wissenschaftler unter Leitung von Prof. Dr. Vladimir Svjatnyi von der Fakultät für Rechentechnik und Informatik der Technischen Universität Donezk und Prof. Dr. Anatoly Verlan von der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Kiev am Lehrstuhl für Regelungstechnik von Prof. Dr. Bär zu einem Arbeitstreffen aufhalten.

    Am Donnerstag, 30. September 1999, heißt der Rektor der Universität Prof. Dr. Gotthard Jasper um 17.00 Uhr die Gäste in seinem Dienstzimmer im Erlanger Schloß willkommen.

    Zu diesem Termin laden wir die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich ein. Es besteht darüber hinaus Gelegenheit, mit den ukrainischen Gästen über den Lehrstuhl von Prof. Dr. Bär Kontakt aufzunehmen.

    * Kontakt:
    Lehrstuhl für Regelungstechnik der Universität Erlangen-Nürnberg
    Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bär
    Cauerstraße 7, 91058 Erlangen
    Tel.: 09131/85 -27129, Fax: 09131/85 -28715
    e-mail: w.baer@rt.e-technik.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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