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15.12.2005 13:37

Macht und Ohnmacht der Fußballverbände

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Das kürzlich abgeschlossene Verfahren gegen Angeklagte im deutschen Fußball-Wettskandal hat die Aufmerksamkeit erneut auf die Frage gelenkt, was Verbandsfunktionäre gegen Betrügereien im Grenzgebiet von Sport und Vermarktung unternehmen können. "In ihrem Bemühen, alles zu regeln, was mit dem Fußball zu tun hat, stoßen die Fußballverbände in Bereiche vor, die durch Gesetze bereits ausreichend geregelt sind. Sie verlassen damit den Boden ihres Satzungszwecks", kritisiert Dr. Stephanie Jungheim, Dozentin an der WiSo-Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg.

    Die Rechtswissenschaftlerin bewegt sich damit auf vertrautem Boden. Für ihre Promotion am Lehrstuhl für Öffentliches Recht von Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider hatte sie das Thema "Berufsregelungen des Weltfußballverbands für Spielervermittler" gewählt.

    Das Handeln im Sport wirkt sich in vielfacher Weise, vor allem in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht, außerhalb des Sports aus. Dem DFB wie dem Weltfußballverband FIFA kann deshalb ein Ausweitungsinteresse in sportuntypischen Bereichen attestiert werden. Kritisch wird es dann, wenn die Regelungen der Fußballverbände auf Personenkreise ausgedehnt werden, die weder Mitglied sind noch Verträge mit den Verbänden abgeschlossen haben, beispielsweise die Spielervermittler. "Wenn bereits die Durchsetzung des ureigenen Regelwerks solche Schwierigkeiten bereitet, sollten die Fußballverbände doch besser davon Abstand nehmen, immer neue Felder in ihrem Einflussbereich regeln zu wollen, und sich auf ihre Kernaktivitäten konzentrieren", empfiehlt Dr. Jungheim mit Blick auf den deutschen Wettskandal von 2004/05.

    Das UniKurier-Magazin, eine Publikation der Universität Erlangen-Nürnberg, enthält in der Ausgabe Nr. 106 vom Juni 2005 im Schwerpunktthema "Flanke, Kopfball, Tor! Wissenschaft rund um den Fußball" einen umfassenden Bericht über die hier kurz dargestellte Untersuchung.

    Weitere Informationen:

    Dr. Stephanie Jungheim
    Lehrstuhl für Öffentliches Recht
    Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
    Universität Erlangen-Nürnberg
    Tel.: 030/30100274
    StJungheim@aol.com


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erlangen.de/infocenter/presse/veroeffentlichungen/unikurier_magaz... - Link zum UniKurier Nr. 106
    http://www.uni-erlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilungen/forschung_2005/1... - Ausführlicherer Text


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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