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Wissenschaft
Vortrag im Rahmen des Sonderforschungsbereichs "Erinnerungskulturen"
Einen Vortrag mit dem Titel "'Heimat' in palästinensischen Lebenserinnerungen" hält am Donnerstag, den 26. Januar 2006, um 18 Uhr c.t. Prof. Dr. Susanne Enderwitz, Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients an der Universität Heidelberg, im Rahmen des Sonderforschungsbereichs "Erinnerungskulturen" (SFB 434). Der Vortrag findet auf Einladung von Prof. Dr. Angelika Hartmann, Institut für Orientalistik der Universität Gießen, im Philosophikum I (Otto-Behaghel-Str. 10, Haus E, Raum 6) statt.
Dem "Land ohne Volk", als das Palästina in die Gründungsmythen Israels eingegangen ist, steht auf Seiten der Palästinenser die Selbstwahrnehmung als "Volk ohne Land" gegenüber. Oder genauer: als Volk, das sein Land in Etappen verloren hat und seitdem bemüht ist, wenigstens einen Teil dieses Landes wieder zu erlangen. Der Kampf zwischen beiden wird nicht nur mit Waffen und mit Worten ausgetragen, eine wichtige Rolle spielt auch der Kampf um das Gedächtnis. Da die Palästinenser jahrhundertelang von Fremden beherrscht wurden, erst von den Osmanen, dann den Briten und schließlich von Ägyptern, Jordaniern und Israelis, stehen ihnen nur wenige eigene Archive zur Verfügung. Die Politik Israels befördert das Vergessen noch, so beispielsweise in der Namensgebung und der Archäologie. Unter diesen Bedingungen kommt der palästinensischen Autobiographie eine erhöhte Bedeutung für das palästinensische Nationalbewusstsein zu. Unter dem Stichwort 'Heimat' ist dies der Gegenstand des Vortrags von Prof. Susanne Enderwitz ist.
Kontakt:
Dr. Sabine Damir-Geilsdorf
Institut für Orientalistik
Otto-Behaghel-Str. 10E
35394 Gießen
Tel.: 0641/99-31062
Fax: 0641/99-31069
E-Mail: Sabine.Damir-Geilsdorf@orientalistik.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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