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Gefahren lauern überall - ob im Straßenverkehr oder im Internet. Kennt man aber im Straßenverkehr gewisse Regeln, so kann man die Gefahren frühzeitig erkennen und ihnen ausweichen. Nicht anders ist es im Internet. Mit der von Journalistik-Professor Marcel Machill verfassten Broschüre "12 goldene Suchmaschinen-Regeln", herausgegeben von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), werden dem Internetnutzer solche nützlichen Regeln an die Hand gegeben, um mit Hilfe von Suchmaschinen sicher im Internet zu surfen.
Der Autor des Ratgebers legt den Internetnutzern vor allem ans Herz, Suchmaschinen nicht blind zu vertrauen. "Suchmaschinen sind in erster Linie große Konzerne, deren Interesse es ist, mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen. Dass der Internetnutzer sich dadurch besser im Internet zurecht findet, ist ein netter Nebeneffekt." Wichtig sei auch zu wissen, dass Suchmaschinen nie das gesamte Internet kennen, sondern immer nur einen Teil davon.
Die "12 goldenen Suchmaschinen-Regeln" wollen weniger Tipps geben, wie man im Internet schnell die gesuchten Dinge findet, sondern einfache Hinweise, wie man die möglichen Probleme, die bei der Nutzung von Suchmaschinen auftauchen können, umgeht. Im Mittelpunkt steht hierbei das Erkennen von versteckter Werbung, von jugendgefährdenden Inhalten und von "Abzocke-Seiten", die den unbedarften Nutzer schnell Hunderte Euro kosten können. Einer der Hinweise des Ratgebers lautet daher auch: "Klicke nie den erstbesten Link". Eltern gibt Professor Machill den Tipp, sich nicht auf elektronische Filter als Schutz für ihre Kinder zu verlassen, sondern mit ihnen gemeinsam im Netz zu surfen und ihnen für Kinder geeignete Angebote zu zeigen.
"Das Internet ist mittlerweile mit all seinen Dienstleistungen, Online-Shops und seiner Werbung ein Markt geworden, der mehrere Milliarden Dollar pro Jahr schwer ist. Da langfristig nur die Seiten erfolgreich sind, die in den Ergebnislisten von Suchmaschinen auf den vorderen Seiten gelistet werden, gibt es einen harten Wettbewerb um diese Plätze - mit lauteren und unlauteren Mitteln", so Professor Machill. Und weiter: "Der Nutzer muss sich bewusst werden, dass nicht alles, was ihm die Suchmaschine als Suchergebnis präsentiert, auch wirklich von ihm gesucht wird. Schnell landet man auf Seiten mit Propaganda oder Pornographie. Daher sollte man immer mit Ruhe und Sorgfalt - und möglichst mit mehr als einer Suchmaschine an die Suche gehen."
Die "12 goldenen Suchmaschinen-Regeln" bauen auf der Forschungstätigkeit von Professor Machill auf, der sich an der Universität Leipzig zusammen mit seinen Mitarbeitern Markus Beiler, Martin Zenker und Torsten Schönebaum unter anderem mit der Qualität von Internet-Suchmaschinen beschäftigt.
Die Broschüre kann kostenlos bei der LfM über die E-Mail medienkompetenz@lfm-nrw.de bezogen werden (solange der Vorrat reicht). Im Internet ist die Broschüre unter http://www.lfm-nrw.de/downloads/ratgeber_suchmaschinen.pdf auch als PDF-Dokument erhältlich.
Professor Marcel Machill bereitet derzeit zum Thema Suchmaschinen gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung einen wissenschaftlichen Workshop sowie eine Konferenz für Entscheidungsträger vor; beides findet im Juni in Berlin statt. Unter dem Titel "Die wachsende Macht von Suchmaschinen im Internet: Auswirkungen auf User, Medienpolitik und Medienbusiness" werden Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien miteinander ins Gespräch kommen, um über die Probleme bei der Suchmaschinennutzung zu diskutieren. Weitere Infos zu diesen Tagungen unter http://www.uni-leipzig.de/journalistik/aktuell.php
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Marcel Machill
E-Mail: machill@uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/journalistik/machill
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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