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26.10.1999 09:59

Graduiertenkolleg Biomedizin: DFG fördert Nachwuchswissenschaftler an der TU München

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert für weitere drei Jahre das Graduiertenkolleg 'Biologie menschlicher Erkrankungen', das 1997 unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Gratzl, Anatomisches Institut der Technischen Universität München, gegründet wurde. In der zweiten Förderperiode (Beginn März 2000) stehen 1,6 Mio DM für die Ausbildung von Doktoranden der Naturwissenschaften und der Medizin zur Verfügung.

    Diese Förderung kommt den Doktoranden in Form von Stipendien, Sach- und Reisemitteln zugute. Die Struktur des Kollegs, an dem derzeit 8 verschiedene Institute beteiligt sind, bietet ein grosses Informations- und Kooperationspotential an der Nahtstelle zwischen Naturwissenschaften und Medizin. Die Nachwuchswissenschaftler werden an das Prinzip 'Forschen im Verbund', wie es heute international praktiziert wird, herangeführt. Das Graduiertenkolleg bietet die Möglichkeit, das umfangreiche Spektrum molekularbiologischer, zellbiologischer und elektrophysiologischer Methoden, das heute in der biomedizinischen Forschung zur Anwendung kommt, theoretisch und praktisch kennenzulernen und in der Bearbeitung des eigenen Forschungsprojekts einzusetzen. Dieser Ansatz wird ergänzt durch ein differenziertes Studienprogramm, das Seminare, Laborbesuche, Ringvorlesungen, Workshops und Minisymposien umfaßt.

    In der ersten Antragsperiode wurden drei Semesterschwerpunkte bearbeitet: Immunzytochemie, Elektrophysiologie und Immunologie/Tumorbiologie. Weiter informierten sich die Kollegiaten über innovative Technologien wie Gentherapie, Genomanalyse, NMR-Spektroskopie etc. Neben dieser, über das Forschungsgebiet der Kollegiaten hinausgehenden Erweiterung der wissenschaftlichen Qualifikation, werden Veranstaltungen zu speziellen Aspekten des Forschungsmanagements (z. B. Vortrags- und Bewerbungstechniken) und der Karriereplanung angeboten.

    Die Attraktivität des Graduiertenkollegs spiegelt sich wider in der hohen Bewerberzahl um die Stipendien und einem hohen Anteil von Kollegiaten und Kollegiatinnen, die von anderen Universitäten und aus dem Ausland gewonnen werden konnten. Bisher wurden 16 Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchschaftlerinnen durch ein Stipendium gefördert, die, gemessen an Promotionsdauer und Publikationen, hervorragende wissenschaftliche Leistungen erbrachten. Weitere Doktoranden gehörten dem Kolleg als assoziierte Mitglieder an.

    Der Anteil der Frauen, die für ein Stipendium ausgewählt wurden, liegt mit ca. 63% deutlich über dem Anteil der weiblichen Studierenden oder Promovierenden in den entsprechenden Studienfächern. Die Mobilität der Kollegiaten wird auch während der Promotion gefördert: die Doktoranden machten umfangreich Gebrauch von der Möglichkeit, Teilaspekte Ihrer Arbeit in führenden Labors im In- und Ausland (z.B. USA, Australien) zu bearbeiten und ihre Arbeiten auf internationalen Fachkongressen vorzustellen.

    Der Schwerpunkt in der im März 2000 beginnenden zweiten Förderperiode liegt auf Fragestellungen der Signaltransduktion und des Tumorgeschehens. Unter Einsatz eines breiten methodischen Spektrums soll der molekulare Hintergrund verschiedener Krankheitsbilder aufgeklärt und ein Beitrag zur Entwicklung von Therapieansätzen geleistet werden.

    Erstmals sind in der zweiten Antragsperiode auch Gruppen einer Großforschungseinrichtung (GSF-Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt) beteiligt. Durch personelle und thematische Verknüpfung mit den an der TUM angesiedelten Sonderforschungsbereichen SFB 391 (Mechanismen der schnellen Zellaktivierung) und SFB 456 ( Zielstrukturen für selektive Tumorintervention) sowie klinischen Forschergruppen fügt sich das Graduiertenkolleg in ein attraktives Forschungsumfeld ein. Beteiligt sind von der TUM: Anatomisches Institut, Institut für medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Institut für Physiologie, Frauenklinik, Klinik für Nuklearmedizin, II. Med. Klinik und Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie sowie von der GSF: Institut für Pathologie und Institut für Klinische Molekularbiologie und Tumorgenetik.


    Weitere Informationen:

    http://www.gradkol.mhn.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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