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04.04.2006 08:58

"Geduldete Nutzungen" als Chance sehen

Lidia Uffmann Geschäftsbereich Kommunikation - Presse- und Informationsstelle
Fachhochschule Osnabrück

    Mit dem Wandel der Städte und Landschaften sowie mit neuen Impulsen durch "geduldete Nutzungen" befasst sich der 3. Internationale Tag der Freiräume am Donnerstag, 27. April, an der Fachhochschule Osnabrück. Namhafte Referenten aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz zeigen in Vorträgen, Projektvorstellungen und Podiumsdiskussionen die kreative Kraft dieser streitbaren Initiativen.

    Zahlreiche Städte und Regionen verändern heute ihr Äußeres. Gründe dafür sind der Rückgang der Bevölkerung, die zunehmende Arbeitsplatzwanderung, aber auch Arbeitslosigkeit, Kommerzialisierung der Städte und demografischer Wandel. "Verstreuung, Entleerung und Nutzungsänderung sind drei Schlagworte, die die aktuelle Entwicklung der europäischen Städte und ihrer Landschaften kennzeichnen", sagt Prof. Dirk Manzke von der FH Osnabrück, Initiator der internationalen Tagung.

    Zwischen Wachstum und Entleerung suchen die Städte ein regional spezifisches Gleichgewicht zu finden. Dabei kommt den "geduldeten Nutzungen" eine wichtige Rolle zu. Denn "die Initiative einer geduldeten Nutzung - so streitbar sie sein mag - trägt dazu bei, dass sich im Umgang mit dem Städteraum die Wahrnehmung und auch die Bandbreite der Zukunftsvorstellungen ändern", so das Urteil des Professors für Städtebau und Freiraumplanung an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur. Deshalb will die Tagung nach Modellen suchen, die über einen "spontanen Raum- oder Flächenzugriff" durch bedachte Übergangsnutzungen zum sinnstiftenden Um-, Rück- und Fortbau von Städten gelangen. Im Mittelpunkt steht dabei neue städtische Kreativität, die als Ideenlieferant Zukunft vor Ort probiert.

    Der 3. Internationale Tag der Freiräume geht auch einer weiteren Frage nach: "Was heißt überhaupt Duldung?" Dafür gibt es viele Beispiele: Gerüche und Lärm der Industrie- und Gewerbegebiete, lautstarke Handy-Telefonate im öffentlichen Raum, Beschallungen beim Einkauf oder Leute, die einem Werbung in die Hand drücken. In der Tagung bezieht sich dieser Begriff auf solche Impulse im Raum, die ernsthafte Veränderung und wirkliches Umdenken auslösen. Aus Duldung, die einer vorläufigen "Genehmigung" gleicht, entstehen Toleranz und Glaubwürdigkeit, unser Alltag erfährt neue Farben und Bilder. So werden "geduldete Nutzungen" zu einer Vorstufe für etablierte Zwischennutzung, für unerwartete Chancen und für Veränderung der Landschaften.

    Anmeldung unter Tel.: 0541/969-5162 oder E-Mail: a.schroeder@fh-osnabrueck.de. Weitere Informationen im Internet: http://www.fh-osnabrueck.de/uploads/media/freiraeume_2006.pdf.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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