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Wissenschaft
Hohe Auszeichnung für MHH-Forscher Dr. Hans J. Schlitt:
Nature Medicine veröffentlicht Studienergebnisse
Die weltweit wohl angesehenste medizinische Fachzeitschrift nature medicine berichtet in ihrer heutigen Ausgabe über eine Reihe von Entdeckungen, mit denen sich möglicherweise die Erfolgsrate bei Organübertragungen steigern lässt. Zu den veröffentlichten Beiträgen zählt auch eine Studie von Privatdozent Dr. Hans J. Schlitt von der Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), auf die die hoch renommierte Zeitschrift gesondert hinweist.
Dr. Hans Schlitt konnte zeigen, dass die geringe Zahl von Blutzellen, die bei einer Transplantation mit dem Organ vom Spender zum Empfänger übertragen wird, die Tolerierung des fremden Organs durch den Körper des Empfängers positiv beeinflusst. Das heißt: Gerade die Blutzellen des Spenders vermindern eine Abstoßungsreaktion auf Seiten des Empfängers. Sie verbleiben auch nach der Operation in dessen Kreislauf und Gewebe - ein Umstand, der als "Mikrochimärismus" bezeichnet wird.
Die Arbeitsgruppe um Dr. Schlitt untersuchte diesen Mikrochimärismus an drei Gruppen von Ratten mit Herztransplantaten: Zwei wurden - zu unterschiedlichen Zeitpunkten - mit Antikörpern behandelt, die alle Blutzellen des Spenders beseitigen, die Kontrollgruppe nicht. Das Ergebnis: Werden die Spenderblutzellen mittels Antikörpern direkt nach der Transplantation aus dem Empfängerkreislauf entfernt, stoßen die Tiere das übertragene Organ ab. Erfolgt die Elimination dieser Zellen hingegen erst nach zwei Wochen, funktionieren die Transplantate unverändert weiter. Das bedeutet, dass die übertragenen Blutzellen des Spenders für die Entstehungsphase der Toleranz wichtig sind, ihr langfristiges Überleben hat jedoch offensichtlich keine funktionelle Bedeutung.
An diesen Ergebnissen sollen sich jetzt weitere Forschungsarbeiten anschließen, um letztlich zu verstehen, wie Spenderblutzellen die Tolerierung eines transplantierten Organs begünstigen und wie dieses Phänomen therapeutisch genutzt werden kann.
Weitere Informationen zum Thema gibt gern Privatdozent Dr. Hans. J. Schlitt von der Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie der MHH unter Telefon (0511) 5 32 - 21 89.
http://www.mh-hannover.de/institut/transplantation/servlets/Frame
Professor Dr. Hans-J. Schlitt
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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