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Wissenschaft
Professorin Dr. Angelika Neuwirth vom Seminar für Semitistik und Arabistik der Freien Universität Berlin erhält einen von 17 Förderpreisen der Fritz Thyssen Stiftung und der VolkswagenStiftung. Im Rahmen der Initiative "Pro Geisteswissenschaften" wird das von ihr betriebene Projekt unterstützt, einen historisch-kritischen Handkommentar zum Koran zu verfassen. Professorin Neuwirth wurde eine so genannte Opus-Magnum-Förderung zugesprochen, durch die herausragende Wissenschaftler für die Dauer eines akademischen Jahres vom Lehrbetrieb ihrer Universität freigestellt werden, um eine Forschungsarbeit zu verfassen.
Ziel der Arabistik-Professorin ist es, den Koran als einen Text der Spätantike darzustellen und dadurch zum besseren Verständnis des Werks beizutragen. Sie will zeigen, dass das Entstehungsmilieu des Islams über Gemeinsamkeiten mit dem der jüdischen und der christlichen Religion verfügt. Durch den Handkommentar soll die für Muslime heilige Schrift den Gesellschaften der westlichen Staaten näher gebracht werden.
Das Buch richtet sich gleichermaßen an Studierende der Orientwissenschaften wie an interessierte Laien. Es soll praktisch handhabbar sein, denn jeder Sure wird ein Gliederungsschema vorangestellt. Es wird anschaulich gezeigt werden, dass der ursprünglich mündlich überlieferte Koran keine chaotische Anhäufung von Versen ist, sondern eine literarische und formale Einheit.
Die Initiative "Pro Geisteswissenschaften" wurde 2005 ins Leben gerufen. In diesem Jahr werden Projekte im Umfang von insgesamt 4,6 Millionen Euro gefördert.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Angelika Neuwirth,
Seminar für Semitistik und Arabistik der Freien Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838-52698, E-Mail: angelikaneuwirth@hotmail.com
Im zweiten Absatz muss es korrekt heißen:
Ziel der Arabistik-Professorin ist es, den Koran als einen Text der Spätantike wiederherzustellen und ihn so als Teil eines mit Judentum und Christentum geteilten Erbes erkennbar zu machen. Sie will zeigen, dass der später durch die Exegese als exklusiv-islamische heilige Schrift vereinnahmte Koran eine Ideenwelt reflektiert, die zu der frühen jüdischen und der christlichen Religion enge Gemeinsamkeiten aufweist. Durch den Handkommentar soll der Koran dem westlichen Leser erstmals als das Dokument einer ökumenischen Auseinandersetzung vorgestellt werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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