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09.05.1996 00:00

Neues Rechtszentrum für europäische und internationale Zusammenarbeit

Dr. Wolfgang Mathias Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    44/96

    Neues Rechtszentrum fuer europaeische und internationale Zusammenarbeit wird eroeffnet

    Transfer von rechtlichem Wissen an Laender in Osteuropa und in der dritten Welt

    Koeln, den 9. Mai 1996 - Unsere Welt waechst zusammen. Das Recht begleitet, steuert oder sichert die Integrationsprozesse, die sich weltweit im Wirtschaftsverkehr und besonders intensiv in Europa vollziehen. Die Bundesrepublik Deutschland ist als Mitglied der Europaeischen Union und fuehrende Handelsnation intensiv an diesen Entwicklungen beteiligt. Juristen in Wirtschaft, Verwaltung und Justiz brauchen eine immer bessere Kenntnis transnationaler Rechtsfragen in ihrer praktischen Arbeit und in der rechtspolitischen Diskussion. Die Rechtswissenschaft ist gefordert, die umfangreichen und unuebersichtlichen internationalen Rechtsbildungsvorgaenge klaerend und notfalls kritisch korrigierend aufzuarbeiten. Hier sieht das Rechtszentrum fuer europaeische und internationale Zusammenarbeit (R.I.Z.), das am

    Donnerstag, den 9. Mai 1996 um 16.00 Uhr c.t. in der Hardefusstrasse 1, 50677 Koeln

    eroeffnet wird, seine Aufgabe.

    Es ist im vorigen Jahr als neue rechtswissenschaftliche Forschungseinrichtung der Universitaet zu Koeln mit Mitteln der Gemeinnuetzigen Hertie-Stiftung (Frankfurt/M.) geschaffen worden und umfasst die Abteilungen Vertragsrecht der internationalen Wirtschaft, Staats- und Verfassungsrecht in Europa und Wirtschaftsrecht in Europa. Das Rechtszentrum steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Norbert Horn (geschaeftsfuehrend), Professor Dr. Juergen F. Baur und Professor Dr. Dres. h.c. Klaus Stern. Alle Direktoren sind Mitglieder der Rechtswissenschaftlichen Fakultaet der Universitaet zu Koeln.

    Professor Horn leitet die Abteilung 1 fuer das Vertragsrecht der internationalen Wirtschaft, die die im internationalen Handel und Kapitalverkehr und wirtschaftlichen Kooperationen verwendeten Vertraege, ihre Gestaltung, Abwicklung und Konfliktbeilegung sowie ihre Rahmenbedingungen, die durch Privatrecht und oeffentliches Recht der einzelnen Staaten gesetzt werden, untersucht. Besonderes Interesse gilt der Schaffung einheitlicher oder harmonisierter Gestaltungsformen durch die Wirtschaftspraxis und durch internationale Agenturen (z.B. Unidroit, ICC und UNCITRAL) sowie durch das Gemeinschaftsrecht der EU. Die Abteilung 2 fuer Staats- und Verfassungsrecht in Europa untersucht unter der Leitung von Professor Klaus Stern die Verfassungen der derzeitigen und kuenftigen Mitgliedsstaaten der Europaeischen Union sowie die Verfassung der Europaeischen Union selbst als "Staatenverbund", die weiteren europaeischen Organisationen (z.B. Westeuropaeische Union) und die ueber die EU hinausgehenden internationalen Organisationen (NATO, OECD, EFTA). Die Abteilung 3 fuer Wirtschaftsrecht in Europa, die von Professor Baur geleitet wird, arbeitet auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechtes der Europaeischen Union und der Wirtschaftsordnungen ihrer Mitgliedsstaaten. Interessenschwerpunkte liegen dabei im Wettbewerbs- und Kartellrecht, in den Fragen der Regulierung und Deregulierung sowie in der Umweltrechtspolitik. Das Interesse gilt aber auch den weltumspannenden wirtschaftsrechtlichen Regelungen, insbesondere der Welthandelsorganisation (WTO). Der Transfer von rechtlichem Wissen (Gesetzesberatung, rechtswissenschaftliche Ausbildung und Forschung) an Laender in Osteuropa und in der dritten Welt im Rahmen ihrer Modernisierungsprozesse gehoert zu den Arbeitsgebieten aller drei Abteilungen. Das Rechtszentrum fuer europaeische und internationale Zusammenarbeit bietet Vortragsveranstaltungen und Seminare an, die auch Berufspraktikern offenstehen, z.B. im Winter 1996/97 Vortraege ueber europarechtliche Fragen und eine Fachkonferenz ueber Handelsrecht und ueber Kreditsicherheiten in Osteuropa.

    (Christiane van Lohuizen)

    Fuer telefonische Rueckfragen steht Ihnen Herr Wackerbarth unter der Telefonnummer 0221/931897-16 zur Verfuegung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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