idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.07.2006 16:19

Universität Erlangen-Nürnberg: Ehrendoktorwürde für Prof. Ralph M. Steinman

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Am Samstag, 22. Juli 2006, erhalten die frisch gebackenen Doktoren der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg ihre Abschlusszeugnisse. Die Promotionsfeier im Erlanger Auditorium maximum, Bismarckstraße 1, beginnt um 11.15 Uhr. Im Rahmen der Festveranstaltung wird dem amerikanischen Forscher Prof. Ralph M. Steinman, M.D., die Ehrendoktorwürde vom Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein, verliehen. Die Laudatio hält Prof. Dr. Gerold Schuler, Inhaber des Lehrstuhls für Haut- und Geschlechtskrankheiten.

    Mit dem Ehrendoktortitel wird Ralph M. Steinman für seine Verdienste um die Forschung auf dem Gebiet der Immuntherapie und der Entdeckung und Charakterisierung der Dendritischen Zellen ausgezeichnet. Diese Zellen sind eine spezielle Sorte weißer Blutkörperchen, eine Art Manager des Immunsystems und damit ein entscheidender Ansatzpunkt für therapeutische Immuninterventionen, zum Beispiel bei Krebs. Professor Steinman war mit seinem Konzept der Dendritischen Zellen viele Jahre lang auf Skepsis und Ablehnung gestoßen. Inzwischen ist sein Ansatz weltweit anerkannt und die Dendritischen Zellen sind integraler Bestandteil der Immunologie und Medizin. Prof. Steinman ist Mitglied der amerikanischen Akademie der Wissenschaften und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, zum Beispiel den Robert Koch Preis. Ralph M. Steinman setzte sich durch intensive Lobbyarbeit für die Stärkung der europäischen Wissenschaftler ein, die sich mit Immunintervention beschäftigen. So organisierte der amerikanische Forscher zum Beispiel ein Treffen mit EU-Kommissionsmitgliedern und anderen Experten auf dem Gebiet der Dendritischen Zellen und Immuntherapie.

    Unter der Leitung von Professor Steinman arbeitete Prof. Dr. Gerold Schuler von 1983 bis 1985 als Postdoktorand und von 1990 bis 1991 als Gastwissenschaftler im "Laboratory of Cellular Physiology and Immunology" an der Rockefeller University, New York. Aus dieser Zusammenarbeit entwickelte sich ein kontinuierlicher Austausch zwischen Professor Steinman, Professor Schuler und anderen Mitgliedern der Universität Erlangen-Nürnberg. An der Universität Erlangen-Nürnberg setzt sich Prof. Dr. Gerold Schuler seit zehn Jahren mit seinem Team für die direkte klinische Anwendung der Dendritischen Zellen und die Impfung mit Dendritischen Zellen ein. Dabei züchten die Forscher aus Vorstufen der Blutzellen im Knochenmark, so genannten Vorläufern im Blut des Patienten, Dendritische Zellen in Reinraumlabors. Anschließend beladen sie die Zellen mit Erkennunsstrukturen des Tumors, so genannten Tumorantigenen, lassen sie reifen und spritzen sie den Patienten. Im Körper der Patienten regt der Impfstoff die Bildung von Krebs-Killerzellen an, die den Tumor zerstören sollen. Die Forscher verbessern die Methode Schritt für Schritt. Professor Schulers Entdeckung, dass die Dendritischen Zellen einen speziellen Reifungsprozess durchlaufen müssen, bevor sie Immunantworten einleiten können, gehört inzwischen ebenfalls zum Basiswissen der Immunologie. Die Reifung Dendritischer Zellen hat sich als entscheidender Schalter der Immunabwehr herauskristallisiert und wird nun weltweit intensiv an Universitäten und von der pharmazeutischen Industrie erforscht.

    Weitere Informationen für die Medien:

    Dekan
    Prof. Dr. Bernhard
    Fleckenstein
    Tel.: 09131/85-23563
    fleckenstein@viro.med.uni-erlangen.de

    oder

    Prof. Dr. Gerold Schuler
    Lehrstuhl für Haut- und
    Geschlechtskrankheiten
    Tel.: 09131/85-33661
    stefanie.kyhos@derma.imed.uni-erlangen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).