idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.07.2006 09:58

Universität Erlangen-Nürnberg: Universität Erlangen-Nürnberg und Freistaat Bayern schließen Zielvereinbarung

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Mehr Autonomie und Eigenverantwortung

    Der Freistaat Bayern und die Universität Erlangen-Nürnberg haben eine Zielvereinbarung über die mittelfristige Entwicklung und Profilbildung der Universität geschlossen. Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel und Uni-Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske unterzeichneten den Vertrag am 21. Juli 2006 in Kloster Irsee. Laufzeit der Zielvereinbarung ist zunächst bis Ende 2008.

    Mit der Unterzeichnung zieht sich das Ministerium aus der Detailsteuerung der Universität zurück. Autonomie und Eigenverantwortung der Hochschule werden gestärkt. Inhalt der Zielvereinbarung ist die Umsetzung des Innovationsbündnisses Hochschule 2008 und des Optimierungskonzepts für die Bayerischen Hochschulen 2008. Das Optimierungskonzept wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst auf der Basis der Empfehlungen der Expertenkommission Wissenschaftsland Bayern 2020 unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß und der Stellungnahmen der Hochschulen erarbeitet. Gegenleistung des Ministeriums ist eine Planungssicherheit für die Hochschulen bis 2008.
    Die wichtigsten Punkte der Zielvereinbarungen
    Die Zielvereinbarungen sehen vor, bereits bestehende wissenschaftliche Schwerpunkte der Uni Erlangen-Nürnberg weiter auszubauen. Dazu gehören der Aufbau eines Interdisziplinären Zentrums für Molekulare Materialien und die Einrichtung dreier neuer Lehrstühle für Medizinische Biotechnologie, Biomaterialien und Photonische Technologien sowie in den Geisteswissenschaften der Aufbau eines Lehrstuhls für Menschenrechte zur Verstärkung der Regionalforschung und eines Lehrstuhls für Wissenskulturen der Frühen Neuzeit zur Verstärkung der Lehrerbildung. Außerdem sollen ein Master-Studiengang Medical Process Management auf- und der noch junge und sehr erfolgreiche Diplomstudiengang Molekulare Medizin ausgebaut werden.

    Ein weiterer Gegenstand der Zielvereinbarungen ist die Neuorganisation der Universitätsstruktur. Diese wird begleitet von einer Verwaltungsreform mit dem Motto "so dezentral wie möglich, so zentral wie nötig".

    Um das Profil der Universität Erlangen-Nürnberg weiter zu schärfen, werden Fächer anderer bayerischer Universitäten an die Universität Erlangen-Nürnberg verlagert. Die Universität Bamberg gibt ihre fünf rechtswissenschaftlichen Professuren an die Universität Erlangen-Nürnberg ab. Ihre Ostasien-Kompetenzen stärkt die mittelfränkische Universität mit dem Umzug der Japanologie von Würzburg nach Erlangen. Die umfangreichste Verlagerung betrifft die Geowissenschaften: Hier werden die Fächer Geologie, Paläontologie und Mineralogie von der Uni Würzburg nach Erlangen umgesetzt. Bis zum Sommersemester 2007 soll dann an der Uni Erlangen-Nürnberg ein Geowissenschaftliches Zentrum für Nordbayern entstehen, das Center of Earth Systems Science Erlangen (CESSE). Im Gegenzug gibt die Universität Erlangen-Nürnberg die Musikwissenschaft nach Würzburg und die Slavistik nach Bamberg ab.
    Bisher wurden an der Universität Erlangen-Nürnberg elf Bachelor- und 15 Masterstudiengänge eingerichtet. Bis zum Wintersemester 2008/09 soll das komplette Studienangebot der Universität Erlangen-Nürnberg auf die neuen Abschlüsse umgestellt sein. Ausnahmen bleiben Studiengänge mit staatlicher bzw. kirchlicher Abschlussprüfung, wie die Staatsexamens- und Lehramtsstudiengänge. Darüber hinaus verpflichtet sich die Universität, die Zahl ihrer Studierenden mindestens zu halten.

    Die Universität Erlangen-Nürnberg wird künftig ihre Angebote im Bereich Weiterbildung verstärken und die Internationalisierung in Forschung und Lehre vorantreiben, zum Beispiel mit Doppeldiplomprogrammen. Dazu sollen an allen Fakultäten Internationalisierungkommissionen eingerichtet werden. Auch die Förderung der Chancengleichheit ist Gegenstand der Zielvereinbarungen. Die Universität verpflichtet sich unter anderem dazu, die Kinderbetreuungsmöglichkeiten auszubauen und den Frauenanteil in der Wissenschaft zu erhöhen.

    Den ersten Bericht über den Stand der Umsetzung wird die Universität Erlangen-Nürnberg zum 1. Oktober 2007 vorlegen.

    Die Zielvereinbarung zwischen der Universität Erlangen-Nürnberg und dem Freistaat Bayern finden Sie im Internet unter http://www.uni-erlangen.de/infocenter/presse/pressemitteilungen/2006/nachrichten_2006/07_06/zielvereinbarung.pdf

    Weitere Informationen für die Medien:

    Rektor
    Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
    Tel.: 09131/85-26605
    rektor@zuv.uni-erlangen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).