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18.01.2000 09:41

Journalistinnen und Journalisten beleuchten Männerbünde

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    "Männerbund und Journalismus. Zur Vergangenheit deutscher Medienunternehmen" lautet der Titel der Antrittsvorlesung, die Privatdozent Dr. Lutz Hachmeister am Institutstag des Instituts für Journalistik an der Universität Dortmund am 21. Januar 2000 um 14 Uhr halten wird. Darin wird Lutz Hachmeister auf die Frühgeschichte des "Spiegel", der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und des Hauses Bertelsmann eingehen.

    Zu Hachmeisters Thesen gehört, dass aufgrund der im Medienbereich existierenden Männerbünde die Vergangenheit dieser Verlage bisher nur unzureichend diskutiert und erforscht wird.

    Funktion und Selbstverständnis des Journalismus vor und nach 1945 sind bis heute kaum Thema der Wissenschaftler. Mythen, Legenden und Amnesien herrschen vor. Dies betrifft, so Hachmeister, vor allem die "Spitzen" des Journalismus, die wirkungsmächtigen "prestige papers", wie auch führende Verlagshäuser und Medienunternehmen. Personelle und ideologische Kontinuitäten zwischen dem Journalismus im NS-Staat und der Presse in den Aufbaujahren der Bundesrepublik sind nahezu unbekannt geblieben und auch kommunikationswissenschaftlich wie historisch nur selten analysiert worden. So konnte die Presse weitgehend ihre eigene Geschichte schreiben.

    In seiner Antrittsvorlesung analysiert Lutz Hachmeister die Reflexionsverweigerung der deutschen Publizistik als Folge einer "männerbündischen Schutz- und Trutzgemeinschaft", die unabhängig von parteipolitischen Verortungen die Elitestruktur des Journalismus weiterhin kennzeichnet.

    Im Rahmen des Institutstages wird auch der frühere stellvertretende Chefredakteur der Ruhr-Nachrichten, Harry Haffert, gewürdigt. Er hat das Institut für Journalistik viele Jahre lang als Lehrbeauftragter unterstützt. Außerdem werden die Diplom- und Dissertations-Urkunden an die Absolventen dieses Semesters überreicht.

    Kontakt:
    Andrea Czepek, Tel. 0231-755-5462 oder
    Prof. Dr. Horst Pöttker, Tel. 0231-755-4117


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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