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18.01.2000 10:21

Hohe Auszeichnung für Kölner Archäologen

Anneliese Odenthal Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    S P E R R F R I S T 20.01.2000

    Rektor überreicht Bundesverdienstkreuz an Dr. Rudolph Kuper

    Der Bundespräsident hat Dr. Rudolph Kuper, Leiter der Forschungsstelle Afrika am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln, und Direktor des Heinrich Barth-Instituts für Archäologie und Geschichte Afrikas an der Universität zu Köln, für sein außerordentliches Engagement auf dem Gebiet der archäologischen Afrika-Forschung das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

    Die Auszeichnung wird ihm der Rektor der Universität, Professor Dr. Jens Peter Meincke, am

    Donnerstag, dem 20. Januar 2000, 15.00 Uhr
    im Rektorzimmer, Hauptgebäude,
    Albertus Magnus Platz, 50923 Köln-Lindenthal

    überreichen.

    Dr. Kuper ist seit 1975 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Insti-tut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln. 1976 gelang es ihm in intensiven Verhandlungen mit der Stadt Köln und der Universität sowie mit Eigenleistungen seines wissenschaftlichen Teams, in neuen Räumen die Arbeitsgrundlage für eine dem Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln angegliederte "Forschungsstelle Afrika" zu schaffen. Aus dieser Forschungsstelle ist inzwischen - als wissenschaftliche Einrichtung - das "Heinrich-Barth-Institut für Archäologie und Geschichte Afrikas" hervorgegangen. In der Laudatio des Bundespräsidenten wird hervorgehoben, daß es ein ganz wesentliches Verdienst von Dr. Kuper ist, daß die Universität in der Afrika-Forschung für den Bereich der Siedlungsarchäologie weltweit zu den ersten Adressen gehört. Bereits seit Ende der 70er Jahre erforschte er - mit intensiver Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - die Besiedlung der Sahara in prähistorischer Zeit.

    Für sein ambitioniertes, interdisziplinär angelegtes Projekt einer Untersuchung der "Kulturentwicklung, Landschaft und Lebens-form im Klimawandel der östlichen Sahara" hat er von 1978 bis 1993 erhebliche Fördermittel der DFG erhalten, die in Hinblick auf die Dauer und ihren Umfang Beweis für die herausragende Qualität dieses Projektes sind, das nach Zielsetzung, Konzeption, Organisation und Ertrag von den Gutachtern der DFG stets überaus positiv beurteilt wurde und das zum Teil unter extrem schwierigen Bedingungen - wie zum Beispiel bei mehrmonatigen Grabungen in der Sahara - durchgeführt wurde.

    Das "Heinrich-Barth-Institut" ist einer der wichtigsten Träger des 1995 an der Universität eingerichteten Sonderforschungsbereichs 389 "Kultur- und Landschaftswandel im ariden Afrika - Entwicklungsbedingungen unter ökologischen Grenzbedingungen", in dem auch Dr. Kuper mit mehreren Projekten und auch als stellvertretender Sprecher vertreten ist. Hervorzuheben ist dabei sein fach- und länderübergreifender Ansatz zur Erkundung des Kultur- und Landschaftswandels. Er deckt damit in Ägypten ein Spezialgebiet ab, das sich auf Siedlungsreste aus vor-pharaonischer Zeit abseits des Niltals konzentrierte. Sein Wirken ist unter den Fachkollegen vor Ort anerkannt. Ein Erfolg seines jahrelangen Bemühens ist die Errichtung des Grabungshauses in der Oase Dakhla, das zugleich Basis für künftige Arbeiten von Wissenschaftlern und Studenten ist.

    Darüber hinaus wurde Dr. Kuper wegen seiner Verdienste um das Rautenstrauch-Joest-Museum 1997 in den Vorstand der Gesellschaft für Völkerkunde zur Förderung des Rautenstrauch-Joest-Museums be-rufen. Die von ihm 1978 organisierte große Sahara-Ausstellung in der Josef-Haubrich-Kunsthalle wurde dank seines Einfallsreichtums, seiner ganzheitlichen Sicht der Aufgabe und seines ungewöhnlichen Engagements ein großer Erfolg, von dem das Museum bis heute profitiert. Immer noch kommen Anfragen nach dem längst vergriffenen Katalog, einem auch nach 20 Jahren noch gültigen Nachschlagwerk.

    Dr. Kuper hat sich seit Beginn seiner Arbeit für den aktiven Wissenschaftsaustausch mit afrikanischen Universitäten eingesetzt. Bei allen seinen Vorhaben spielen Kooperation, Völkerverständigung und Integration für ihn eine ebenso bedeutende Rolle wie die wissenschaftliche Zielsetzung.

    In seiner Laudatio hebt der Bundespräsident hervor, daß Dr. Kuper seine Kompetenzen und Fähigkeiten nicht in erster Linie für seine eigene wissenschaftliche Laufbahn, sondern zum Wohle der archäologischen Afrika-Forschung einsetzt. Er sei - national wie interational - einer der führenden Afrika-Archäologen, dessen wissenschaftliche und wissenschaftspolitische Verdienste unumstritten sind.

    Verantwortlich: Anneliese Odenthal

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http:// www.uni-koeln.de/Organe/presse/pi/index.htm)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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