idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Jury gibt am Dienstag Entscheidung bekannt
FRANKFURT. Einsendeschluss war der 8. Januar 2000, am Dienstag (25.1.) wird das "Unwort des Jahres 1999" bekannt gegeben: 1.863 Zuschriften und Fax-Meldungen mit 1063 verschiedenen Vorschlägen sind für die Wahl zum "Unwort des Jahres" eingegangen. Zahlenmäßiger Spitzenreiter ist bisher der Nato-Begriff "Kollateralschaden", mit dem der Tod unbeteiligter Zivilisten als ungewollte "Neben"-Wirkung heruntergespielt wurde. Aber nicht die Zahl der Nennungen entscheidet, sondern ein besonders krasses Missverhältnis von Wort und bezeichneter Sache. So haben auch Vorschläge wie "Völkerverschiebung" für die Vertrei-bung von Serben aus dem Kosovo oder "morbides Patienten-material" für Todkranke gute Chancen, "Unwort des Jahres" zu werden, so der Sprachwissenschaftler Horst Dieter Schlosser, Professor an der Frankfurter Goethe-Universität und Sprecher
der Jury.
Die Entscheidung über das "Unwort des Jahres" trifft eine unab-hängige Jury, zu der neben den vier ständigen sprachwissenschaft-lichen Mitgliedern (Prof. Dr. Albrecht Greule, Regensburg; Prof. Dr. Margot Heinemann, Görlitz-Zittau; Prof. Dr. Rudolf Hoberg, Darmstadt, Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser, Frankfurt) diesmal als Vertreter der Sprachpraxis die Redakteurin Jutta Voigt (DIE WOCHE, Berlin) und der Intendant von DeutschlandRadio Ernst Elitz (Köln) gehören.
Die Vorschläge konnten aus allen Bereichen der öffentlichen Kommunikation stammen, aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Technik, Wissenschaft, Kulturinstitutionen oder Medien.
Einladung zur Pressekonferenz "Unwort des Jahres 1999" mit dem Sprecher der Jury, Prof. Horst D. Schlosser
Zeit: Dienstag (25.1.2000)um 10 Uhr
Ort: Alter Senatssaal Hauptgebäude der Goethe-Universität
Mertonstraße 15-17 1. Stock
25.1. ab 14 Uhr Infos im Internet unter http://www.unwortdesjahres.org
Nähere Informationen: Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser, Fachbereich Neuere Philologien, Sprechwissenschaftlicher Arbeitsbereich, Telefon 069/798-22275 oder - 23114, Fax: 069/798-28332; E-Mail: schlosser@lingua.uni-frankfurt.de
http://www.unwortdesjahres.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).