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05.10.2006 10:38

Universität Erlangen-Nürnberg: Frauenklinik ist Europäisches Zentrum für Genitalkarzinome

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Auf der Vorstandssitzung in Genf hat die Europäische Gesellschaft für Gynäkologische Onkologie (ESGO) die Frauenklinik am Universitätsklinikum Erlangen (Direktor: Prof. Dr. Matthias Beckmann) jetzt einstimmig als "Europäisches Zentrum für Genitalkarzinome (EGZ)" anerkannt. Erlangen ist damit nach Freiburg die zweite Klinik in Deutschland, die diese prestigeträchtigen Zertifizierung erhalten hat.

    "Exzellente klinische Versorgungskompetenz für Frauen mit Gebärmutterhalskrebs, Gebärmutterschleimhautkrebs, Eierstockkrebs und anderen Krebsarten sind in Erlangen etabliert worden, so dass die Zertifizierung der Frauenklinik als Europäisches Zentrum für Genitalkarzinome ohne jedwede Einschränkung möglich war", sagte Prof. Dr. Gerald Gitsch, Leiter der Anerkennungskommission und Präsident der Europäischen Gesellschaft für Gynäkologische Onkologie.

    Die Weiterbildung der Ärzte und die Behandlung von Patientinnen mit Genitalkrebs erfolgt in der Erlanger Uni-Frauenklinik unter Umsetzung nationaler und europäischer Leitlinien. Diese Leitlinien wurden unter anderem auch in Erlangen mit entwickelt. Grundlage für die Zertifizierung war das breite Spektrum der Operationsmöglichkeiten, unter anderem mit dem Einsatz von Laser-Technik, minimal-invasiven (Schlüssellochoperationen) Techniken, der Wächterlymphknotentechnik im Frühstadium, der nervenschonenden Operationstechniken oder auch organübergreifenden Operationen im fortgeschrittenen Erkrankungsstadium. "Insbesondere auch unsere neuen Forschungsansätze wurden von der Besucherkommission besonders gelobt", sagte Prof. Beckmann. Neueste Erkenntnisse aus dem Labor würden direkt in klinische Studien umgesetzt. Die Frauenklinik Erlangen sei unter anderem an Untersuchungen zur Impfung für Gebärmutterhalskrebs beteiligt. Derzeit leitet sie die deutschlandweit größte Chemotherapie-Studie für Patientinnen mit fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs und ist darüber hinaus an mehreren Studien mit neuen Substanzen für Patientinnen mit Gebärmutterschleimhautkrebs und Eierstockkrebs beteiligt. "Durch die Studienarbeit können unsere Patientinnen direkt vom medizinischen Fortschritt profitieren", sagte Prof. Beckmann.

    Die Zertifizierung wurde zunächst für fünf Jahre zugesprochen. Danach wird erneut eine internationale Kommission die Frauenklinik in Erlangen begutachten. Für Ratsuchende mit Genitalkrebs hat die Frauenklinik eine Spezialsprechstunde eingerichtet (donnerstags, 9.00 - 13.00 Uhr). Infos unter Tel.: 09131/85-33493

    Weitere Informationen für die Medien:
    Prof. Dr. Matthias Beckmann
    Tel.: 09131/85-33451
    direktion@gyn.imed.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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