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30.10.2006 10:57

Realistisches Musiktheater - Öffentliches Kolloquium der Freien Universität Berlin und der Komischen Oper Berlin

Carsten Wette Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Realistisches Musiktheater -
    Geschichte, Erben, Gegenpositionen
    Mit Dr. Friedrich Dieckmann, Prof. Dr. Erika Fischer-Lichte, Prof. Joachim Herz, Andreas Homoki, Prof. Dr. Gerd Rienäcker u. a.
    Mit Unterstützung der Sonderforschungsbereiche "Kulturen des Performativen" und "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" an der Freien Universität Berlin.
    Termine: Samstag, 25. und Sonntag, 26. November 2006
    jeweils 10:00-18:00 Uhr, Komische Oper Berlin, Behrenstraße 55-57, 10117 Berlin,
    Teilnahme kostenfrei

    Mit der Geschichte und den Auswirkungen des "realistischen Musiktheaters" befasst sich ein öffentliches Kolloquium des Instituts für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin und der Komischen Oper Berlin. Es findet am 25. und 26. November 2006 in der Komischen Oper statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Arbeit des Gründers und langjährigen Intendanten der Komischen Oper Berlin, Walter Felsenstein (1901-1975), dessen Wirken die Praxis der Opernregie nachhaltig prägte, sowie die Auswirkungen seiner Ideen für die nachfolgenden Generationen. Konzipiert wurde das Kolloquium von Clemens Risi und Robert Sollich für die Freie Universität Berlin und von Werner Hintze für die Komische Oper Berlin. Die Teilnahme ist kostenfrei.

    Wie dicht vermag Oper an Wirklichkeit heranzukommen? Kann, muss Oper Wirk-lich-keit behaupten? Oder hat sie vielmehr ihre eigene Wirklichkeit zu erfinden? Kaum eine Bewegung im 20. Jahrhundert hat zu diesen bis heute virulenten Fragen so entschieden Stellung bezogen wie das so genannte "realistische Musiktheater". Walter Felsensteins Programm der dezidierten Ablehnung einer kulinarischen Auf-führungstradition von Oper und seine Forderung, die Künstlichkeit der Gattung zu überwinden und zum Singen als menschlichem Ausdrucksmittel zurückzu-kehren, markieren einen entscheidenden Einschnitt in der Geschichte der Opern-regie. Die Auswirkungen auf die nachfolgenden Entwicklungen der Ästhetik der Opern-inszenie-rung bis zur Gegenwart lassen sich in ihrer ganzen Tragweite erst im Rück-blick erfassen und sollen im Rahmen des Kolloquiums (neu) beleuchtet werden.

    Dass Felsensteins Arbeit nur der Anfang war für eine zentrale Neu-Ausrichtung der Praxis der Operninszenierung, bezeugt die Generation der Schüler und "Erben", die sich explizit und implizit auf ihn beriefen. In welchem Verhältnis die Arbeiten seiner ehemaligen Assistenten und seiner "Erben" zur Konzeption des "realistischen Musiktheaters" stehen, soll im Rahmen des Kolloquiums ebenso untersucht werden wie das Entstehen von Gegenströmungen, die sich möglicherweise in bewusster Abgrenzung zu den Praktiken des "realistischen Musiktheaters" und in einer Rück-beziehung auf die Künstlichkeit der Gattung etablieren konnten. Schließlich gilt es zu fragen, inwiefern bis heute von einer Traditionslinie des "realistischen Musik-theaters" gesprochen werden kann - in Arbeiten von Regisseuren, die einen ganz eigenen Begriff von Realismus durchzusetzen versuchen.

    Das Kolloquium ist in die drei Unterkapitel "Geschichte, Erben und Gegen-positionen" gegliedert und wird sich der Konzeption, der Vorgeschichte und den Auswirkungen des Felsenstein'schen Entwurfs widmen. Untersucht werden dabei Regie-Konzepte und Arbeiten von Konstantin Stanislawski, Walter Felsenstein, Joachim Herz, Götz Friedrich, Harry Kupfer, Wieland Wagner, Ruth Berghaus, Robert Wilson, Patrice Chéreau, Peter Sellars, Calixto Bieito, Hans Neuenfels und Peter Konwitschny.

    Als Referentinnen und Referenten zugesagt haben unter anderem der Schriftsteller und Publizist Dr. Friedrich Dieckmann, die Theaterwissenschaftlerin Prof. Dr. Erika Fischer-Lichte (Freie Universität Berlin), der ehemalige Intendant und Chef-regisseur der Komischen Oper Berlin, Prof. Joachim Herz (Ehrenmitglied der Komischen Oper), der Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, Andreas Homoki, und der Musiktheaterwissenschaftler Prof. Dr. Gerd Rienäcker (Freie Universität Berlin/Humboldt-Universität zu Berlin).

    Weitere Informationen und Anmeldung:
    Werner Hintze (Chefdramaturg, Komische Oper Berlin)
    E-Mail: w.hintze@komische-oper-berlin.de
    Telefon: +49.30.20260.404
    Dr. Clemens Risi (Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin)
    E-Mail: risi@zedat.fu-berlin.de
    Telefon: +49.30.838.50324
    Robert Sollich (Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin)
    E-Mail: robert.sollich@gmx.de

    Pressekontakt
    Carsten Wette (Pressereferent, Freie Universität Berlin)
    E-Mail: wette@zedat.fu-berlin.de, Telefon ?+49.30.838.73189
    André Kraft (Pressesprecher, Komische Oper Berlin)
    E-Mail: a.kraft@komische-oper-berlin.de, Telefon ?+49.30.202 60.370, Fax .366


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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