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Wissenschaft
Wenn Deutschland global wettbewerbsfähig bleiben will, ist eine
flächendeckende Ausstattung der Schulen mit Computern und
Internetanschlüssen unabdingbar. Allerdings darf das Finanzierungsproblem
zur Ausstattung und Unterhaltung der Schulen nicht den Blick darauf verstellen, dass es
zugleich an einem Konzept für eine ganzheitliche informatische Bildung an
den allgemeinbildenden Schulen mangelt. Die Gesellschaft für Informatik e.V. hat dazu konkrete Vorschläge gemacht.
Alle Schulen ans Netz reicht nicht aus
Umgang mit Information als Kulturtechnik
in der Schulbildung verankern
Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) begrüßt die Absicht der Bundesregierung, alle Schulen ans Internet
zu bringen und dafür Unterstützung aus der Wirtschaft zu gewinnen.
Wenn Deutschland global wettbewerbsfähig bleiben will, ist eine
flächendeckende Ausstattung der Schulen mit Computern und
Internetanschlüssen unabdingbar. Allerdings darf das Finanzierungsproblem
zur Ausstattung und Unterhaltung der Schulen - die Kultusministerkonferenz
rechnet mit 90 Millionen DM Folgekosten pro Jahr allein für die
weiterführenden Schulen - nicht den Blick darauf verstellen, dass es
zugleich an einem Konzept für eine ganzheitliche informatische Bildung an
den allgemeinbildenden Schulen mangelt.
Ebenso wie Rechnen, Lesen und Schreiben ist der Umgang mit Information eine
Kulturtechnik. Wissen ist der zentrale Rohstoff, die wichtigste Ressource
der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Das Ziel einer Wissensgesellschaft
kann aufgrund des starken Wachstums des Wissensbestandes nur mit Hilfe
maschinell auswertbarer Strukturierung und Vernetzung von Informationen
erreicht werden. Dafür ist die Informatik die Leitwissenschaft. Der
verantwortungsbewusste Umgang mit Information, das Verständnis für
Grundlagen und Wirkungsweisen von Informations- und Kommunikationstechniken
und für entsprechende Problemlösemethoden setzen grundlegende Kenntnisse der
Informatik für alle Schüler und Schülerinnen an allgemeinbildenden Schulen
voraus.
Die Gesellschaft für Informatik hat im Oktober 1999 Empfehlungen zur
"Informatischen Bildung und Medienerziehung" verabschiedet. Darin werden die
Ziele einer ganzheitlichen informatischen Bildung an allgemeinbildenden
Schulen beschrieben. Während in der Primarstufe (Jahrgangsstufen 1 bis 4)
ein verbindlicher Lernort für die informatische Einführung aller Lernenden
erforderlich ist, benötigt die informatische Bildung in der Sekundarstufe I
(Jahrgangsstufen 5 bis 10) ein eigenständiges Unterrichtsfach Informatik im
Pflichtkanon, der gemäß Fachlehrerprinzip von ausgebildeten Lehrerinnen und
Lehrern mit erster und zweiter Staatsprüfung im Fach Informatik unterrichtet
wird. In der Sekundarstufe II (Jahrgangsstufe 11 bis 13) muss das Fach
Informatik gleichberechtigt mit den Naturwissenschaften in der Abiturprüfung
gewählt werden können. Grund- und Leistungskurse in Informatik erfordern
umfangreiche experimentelle Arbeiten im Schullabor und sind deshalb für
maximal 15 Lernende pro Kurs anzubieten.
http://www.gi-ev.de/informatik/publikationen/empfehlung_991206.shtml
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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