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Wissenschaft
Internetstudie zeigt: Stigmatisierung und Vorurteile gegenüber AIDS-Kranken haben vielfältige Ursachen und viele Folgen
Eine Internetbefragung zu Stigmatisierung und Vorurteilen gegenüber HIV-Infizierten und AIDS-Erkrankten mit rund 500 Beteiligten zeigen: Vorurteile und Diskriminierung der Betroffenen haben nicht nur Auswirkungen auf diese selbst sondern auch auf deren enge Freunde und Angehörige, auf die Inanspruchnahme von medizinischer Behandlung und psychosozialer Betreuung und auf die Bereitschaft der Öffentlichkeit, Versorgungs- und Betreuungseinrichtungen bereitzustellen und zu unterstützen. Die Studie wurde durchgeführt vom Institut für Psychologie I der Universität Leipzig.
"Nach unseren Befragungsergebnissen zeigen sich Stigmatisierung und Vorurteile gegenüber Personen mit HIV / AIDS in der Vermeidung von sozialen Kontakten mit den Betroffenen, negativen sozialen Stereotypen, Schuldvorwürfen sowie der Forderung nach Sanktionen.", erklärt Prof. Dr. Gernot von Collani, Sozialpsychologe am Institut für Psychologie I.
Gespeist werden derartige Haltungen vor allem von einer Neigung zu autoritären Überzeugungen, einem Denken in sozialen Hierarchien, allgemeiner Vorurteilsneigung, einer geringen Ausprägung sozialer Wertorientierungen, negativen Einstellungen zu Homosexualität, aber auch von unzutreffenden Annahmen über Ansteckungswege. "Diese Befunde sind für weitere Aufklärungsmaßnahmen wichtig.", resümiert Prof. v. Collani.
weitere Informationen
Prof. Dr. Gernot von Collani
Telefon: 0341 97-35964
E-Mail: collani@uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/~sozpsy/index.html
Dipl. Psych. Mandy Grumm
Telefon: 97 -35958
E-Mail: grumm@uni-leipzig.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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