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Wissenschaft
In der zweiten Station nach dem Museum Schnütgen in Köln zeigt das Goethe-Museum Düsseldorf in thematisch veränderter Präsentation die Ausstellung "Zum Sterben schön! Der Tod in Literatur, bildender Kunst und Musik" (bis 21. Januar 2007). Sie wurde konzipiert in Zusammenarbeit mit Studierenden des Kunsthistorischen Seminars der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Mit der druckgraphischen Sammlung zum "Totentanz" ("Mensch und Tod") des Medizinhistorischen Instituts der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Objekten aus dem Museum Schnütgen und wertvollen Handschriften sowie Erstausgaben des Goethe-Museums sind hochkarätige Sammlungen an der Ausstellung beteiligt. Eine Besonderheit: die Gegenüberstellung der graphischen Totentänze (u.a. Arbeiten von Dali, Holbein, Munch, Grieshaber, Janssen, Kollwitz) mit Kleinskulpturen und Texten.
Die Ausstellung, erstellt in Zusammenarbeit mit Studierenden des Seminars für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität, gliedert sich in die Bereiche "Memento mori, Anatomie", das umfassende und repräsentativ gestaltete Thema "Totentanz, Alter, Vanitas, Tod und Mädchen" und "Der Tod der Großen".
Der Tod, das Sterben, das Grab und verschiedene Bestattungsformen sind noch immer Vorgänge und Gegebenheiten, die auch in der heutigen Gesellschaft mit Zurückhaltung behandelt werden. Sie münden in vielen Fragen. Ebenso verhält es sich mit Abschied, Trauer, Trauerarbeit und der Überwindung von menschlichen Verlusten.
"Memento mori - Gedenke zu sterben" erinnert an den Tod in ständiger Präsenz: kleine Gegenstände sollten an das bevorstehende Ende erinnern. Die "Anatomie" führt die Vergänglichkeit des menschlichen Körpers am Beispiel von kleinen elfenbeinernen Skeletten vor.
Der "Zizenhausener Totentanz" von 1820 mit seinen 42 Figurenpaaren aus bemaltem Ton - nachempfunden dem berühmten (1805 zerstörten) Basler Totentanz - war ein europäischer Verkaufserfolg im 19. Jahrhundert und bildet eine der entsprechendsten plastischen Umsetzungen der Thematik in dieser Ausstellung. Vom Umgang mit dem Lebensalter zu verschiedenen Zeiten handelt das Kapitel "Alter". "Vanitas", die Vergänglichkeit, wird erfahrbar an Symbolen der Eitelkeit und diesseits bezogener Prachtentfaltung. "Der Tod und das Mädchen", in einem auch deutlich erotischen Verständnis, werden in Bildern von Käthe Kollwitz und Edvard Munch ergreifend vorgestellt. "Der Tod der Großen" erläutert Arten der Bestattungs- und Trauerkultur im 18. und 19. Jahrhundert. Zentrale Namen sind hier Goethe und Thomas Mann mit mehreren Exponaten.
Neben der Totentanz-Sammlung der Universität und dem Goethe-Museum sind
das Kölner Schnütgen-Museum, das Museum für Sepulkralkultur und das Hessische Landesmuseum (beide Kassel), das Stadtmuseum Düsseldorf und die Sammlung Olbricht aus Essen mit Leihgaben vertreten.
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 3. Dezember, 11.00 Uhr. Einführung: Prof. Dr. Hiltrud Westermann-Angerhausen (Schnütgen-Museum, Köln) und Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch (Heinrich-Heine-Universität): "Zum Sterben schön! Eine Verbindung zwischen Museum und Universität, Düsseldorf und Köln"; Vortrag: Dr. Stefanie Knöll (Heinrich-Heine-Universität): "'Euch hilfft kein Schöne, Gold noch gelt / ich spring mit euch in jene Welt' - Schönheit und Jugend im Angesicht des Todes".
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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